Terézia Mora
Auf dem Seil„Ich kann nicht anders, als glücklich zu sein.“ Im letzten Teil ihrer Trilogie begibt sich Terézia Moras Protagonist Kopp nach Sizilien, wo er einen Neuanfang wagt und zunächst einen Leben abseits aller zwischenmenschlichen Verpflichtungen führt. Drei Jahre sind vergangen, seit Darius Kopp seine Frau Flora verloren hat, nun scheint er seinen Platz gefunden zu haben. Nachdem der eigenwillige IT-Spezialist in Moras Buch „Das Ungeheuer“ mehrere Monate in Osteuropa auf Reisen war, sucht Kopp in einer Stadt am Fuße des Ätnas sein Glück – er lässt sein altes Leben mit Eigentumswohnung und sozialen Kontakten hinter sich, um spurlos zu verschwinden. Das plötzliche Auftauchen seiner Nichte in Italien und seine Sorge um sie bringen ihn jedoch dazu, zurückzukehren zu dem, was von seinem früheren Leben übriggeblieben ist. In prekären Verhältnissen lebend, muss Kopp die Fäden seiner einstigen Existenz neu zusammenklauben.
Moderation: Christa Gürtler
Terézia Mora, geboren 1971 in Sopron, lebt seit 1990 in Berlin. Für ihren Roman „Das Ungeheuer“ erhielt sie 2013 den Deutschen Buchpreis. Ihr literarisches Debüt, der Erzählungsband „Seltsame Materie“, wurde mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet. Für ihr Gesamtwerk wurde ihr 2018 der Georg-Büchner-Preis zugesprochen. Terézia Mora zählt außerdem zu den renommiertesten Übersetzern aus dem Ungarischen. Mit „Auf dem Seil“ (2019) erscheint nach „Der einzige Mann auf dem Kontinent“ (2009) und „Das Ungeheuer“ (2013, alle Luchterhand Verlag) der letzte Band der Trilogie rund um die Figur Darius Kopp.
Di 03. Dezember 2019, 19:30 Uhr | |
Literaturhaus | |
Vollpreis: 8,– € | Ermäßigt: 6,– € | Mitglied: 4,– € | |
Reservierung: Tel. 0662/42 27 81 | |
Moderation: Christa Gürtler | |
Büchertisch: Rupertus Buchhandlung |
Erste Lektüren
„Was man früh gelesen hat, löst sich oft seltsam auf. Es bleibt nicht im Buch, hat auch keinen davor, der es erst geschrieben hat. Man ist als Kind mit Haut und Haaren hier durchgewandert, ohne Sinn für Worte; man nahm sie gar nicht wahr. Hat so gelesen, wie man jetzt einen spannenden Film sieht, war an ein altes Bildersehen angeschlossen. Da man noch kein Ich war oder nur zuweilen, brauchte man auch keinen Helden, das kam erst später.“ Ernst Bloch, Das Wirtshaus im Spessart
In SALZ Erste Lektüren rufen sich Autor:innen in Erinnerung, was es bedeutet, die Welt der Bücher zu entdecken, ein Buch das erste Mal aufzuschlagen. Sei es ein ...
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