Über Hermann Hesse
„Auf den Einzelnen kommt es an“ Zur Aktualität Hermann Hesses Seit etwa 1970 hat Volker Michels, der Herausgeber der Werke, einzelner Editionen, der Nachlaßschriften, der Materialienbände und der vielen tausend Briefe Hermann Hesses zusammen mit den Verlegern Peter Suhrkamp und Siegfried Unseld den noblen, unbestechlichen und unabhängigen Geist Hesses einer breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht. Besonders in den Schriften zur Literatur und den Briefen wird deutlich, daß Hesse in ständiger Auseinandersetzung mit Autoren, Lesern und Freunden war; sein Zugang zur Welt und zur Literatur war bestimmt von „Gelten lassen. Damit haben wir ein Schlüsselwort zur Eigenart von Hesses Literaturkritik“ (Werner Weber, 1970) und, wie man anfügen kann, seiner Weltsicht. Die Spannung Hesses „zwischen dem Bewahrenden und dem Verwegenen“ – wie Th. W. Adorno es einmal formuliert hat – äußert sich im Erkennen von gewachsenen, von Erfahrung getragenen Aussagen. Als Zeitkritiker und Beobachter der politischen Verhältnisse hat er das Glasperlenspiel „als den großen intellektuellen Gegenentwurf zur Barbarei und zu den Verbrechen des Dritten Reiches, als scharfe Anaylse dieser Zeit und gleichzeitig als Utopie“ (konzipiert) „deren Zukunftserwartung Inhalte der klassischen Utopien, wie die der Rückkehr zur Natur, die der Idee des Friedens und die der klassenlosen Gesellschaft aufnimmt.“ (Siegfried Unseld, 1985)
Fr 28. Mai 1993, 20:00 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
Mitveranstalter: Projekt Leseförderung |

Nahaufnahmen 28
Nahaufnahmen 28 geben Einblick in ausgezeichnete und neue Literatur in und aus Salzburg.
Am Beginn steht diesmal die geniale Georg-Trakl-Preisträgerin Brigitta Falkner – ihr Text ist nicht vom Bild zu trennen. Die Laudatio von Oswald Egger ist als work in progress in unserer Zeitschrift abgebildet. Mit drei Vorabdrucken – Bodo Hell, Anna-Elisabeth Mayer und Gudrun Seidenauer – können Sie in kommende Bücher hineinlesen, sowie in aktuell entstehende Gedichtzyklen – Tom Schulz, Christian Lorenz Müller und Roswitha Klaushofer. Und noch einiges mehr gibt es zu entdecken. Nachlesen können Sie außerdem drei Texte, die Cornelia Travnicek, Didi Drobna und Katharina Tiwald ...
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