Über und unter Musil – Ein Rettungsversuch
„Sind Essays nach Musil noch möglich? – Musil kann man nicht überbieten, also bleibt nichts anderes übrig, als ihn zu unterbieten.“ Robert Musil: „Man wußte nicht mehr: war Kampf oder herrschte schon Ewigkeit?“ (Aus: „Nachlaß zu Lebzeiten“) „Zu dem einen Musil passen das Erleiden, der empfindsame Respekt, die Schönheit – zu dem anderen Musil die kalte Unterweisung, die nüchterne Einteilung, der Krieg. Nur dem einen Musil ist Verehrung sicher. Der Ingenieur Dr. phil. war vor allem aber Offizier. Von 1920 bis 1922 arbeitete er als Militärberater, hielt Reden über Psychotechnik, zugleich entfaltete er eine literarische Produktivität sondergleichen. Wie verträgt sich das?“ (Manfred Moser)
Mo. 06. Juli 1992, 20:00 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
Mitveranstalter: Projekt Leseförderung |

Konfliktfelder
Seit den Anfängen der Literatur ist Krieg eines ihrer zentralen Themen – das Gilgamesch-Epos und die Ilias seien genannt. Kriege waren auch in den Jahrzehnten des Friedens, in denen sich Europa wähnte, vielfach Realität – wenn sie auch Konflikt genannt wurden. Konflikte und Kriege finden nicht nur zwischen Staaten, Nationen, Ethnien, sondern auch im alltägllichen Miteinander statt, Familien und Beziehungen sind ein weites Feld. Und doch oder gerade deswegen ist es wichtig, diese Konfliktfelder zu betrachten – die Literatur schaut genau hin. Ines Schütz und Manfred Mittermayer tun es auch – mit ihrem Programm der 54. Rauriser Literaturtage. ...
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