Un vie – Ein Leben
Guy de Maupassant
Jeanne Le Perthuis des Vauds ist die Tochter eines Barons aus der Normandie, sie heiratet einen attraktiven, aber mittellosen und grausamen Mann. Eine weibliche Romanfigur, der Guy de Maupassant – angelehnt an Gustave Flauberts Madame Bovary – vieles abverlangt. Dabei übt der Autor Kritik an der Lebensweise des Adels und fasst so die „Nichtsnutzigkeit einer ganzen sozialen Klasse“ zusammen (Julian Barnes).
In der Verfilmung von Stéphane Brizé wird der „möglicherweise beste französische Roman seit Victor Hugos Die Elenden“ (Lew Tolstoi), der sich weder dem Naturalismus noch dem Realismus eindeutig zuordnen lässt, zurückhaltend inszeniert und elliptisch erzählt. Melodramatische Momente des wendungsreichen Schicksals von Jeanne werden gekonnt umschifft und von differenziert agierenden Darsteller*innen aufgefangen.
B/F 2016; Regie: Stéphane Brizé; Drehbuch: Stéphane Brizé, Florence Vignon; Kamera: Antoine Héberlé; Musik: Olivier Baumont; mit: Judith Chemla, Jean-Pierre Darroussin, Yolande Moreau u.a.; 119 Min.; franz. OmU
Mi 16. März 2022, 19:30 Uhr | |
DAS KINO, Giselakai 11 | |
Vollpreis: Kartenpreis DAS KINO / Mitglied: Eintritt frei | |
Reservierung: T. 0662 873100 15 | |
Einführung: Manfred Mittermayer | |
Mitveranstalter: DAS KINO |

Themenwechsel – Erwin Einzinger
Nun aber rasch zurück in eine Gegenwart, die oft genug
Auf einem Auge blind ist. Feuer in der Muldenstraße.
Und der von Spraykünstlern verzierte Güterzug steht immer
Noch auf einem Abstellgleis, wo Disteln wachsen.
Wir wollten Erwin Einzinger zum 70. Geburtstag gratulieren und haben ihm ein SALZ „geschenkt“ – und sind von ihm beschenkt worden mit einer Vielzahl an neuen Gedichten, Zeichnungen und Collagen aus vielen Jahren. Sie finden Sie verstreut in dieser SALZ-Ausgabe.
Erwin Einzinger hat Autorinnen und Autoren zum Themenwechsel eingeladen und alle, die es irgendwie einrichten konnten, sind dieser ...
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