… und wieder Schnüffler

Während die einen hinter Kriminalfällen schnüffeln, stecken die anderen ihre Nase in das Leben großer Persönlichkeiten. Ian Hamilton schreibt über sie: „Literarische Biographen sind eine schräge Truppe – sie sind von ganzem Herzen Schnüffler und sehnen sich danach, daß ihre Objekte in Aktion treten. Häufig sind sie jedoch verurteilt lediglich innere Aufstände aufzuzeichnen. Daher besteht die Tendenz, jeden Kontakt aufzublasen, den ihr Objekt mit dem äußerlichen, öffentlichen Chaos seiner Zeit gehabt haben könnte.“ Was ist das Faszinierende für uns LeserInnen, einzudringen in die Sichtweise einer Person? Was veranlaßt Biographen, sich so intensiv mit anderen Menschen auseinandersetzen? Letztere Frage kann natürlich nur von einem Biographen selbst beantwortet werden. Und da auch Autoren dieser Art Kaffee und Kipferl zum Frühstück bevorzugen, wird Gerald Lehner, der „Die Biographie des Philosophen und Ökonomen Leopold Kohr“ geschrieben hat, anwesend sein und mit uns frühstücken. Wie immer: Vorkenntnisse sind nicht vonnöten, nur Neugier und Diskussionsbereitschaft, sowie Gusto auf ein – meist wohl zweites – Frühstück.
Do 06. Februar 1997, 10:30 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
Eintritt frei |

zu H.C. Artmann
Schon seit 1976 erscheinen Texte von H.C. Artmann in der Literaturzeitschrift SALZ und 1996 wurde ihm mit zahlreichen literarischen Wünschen in einer eigenen Ausgabe zum 75. Geburtstag gratuliert. Zum 100. Geburtstag haben wir wieder Autorinnen und Autoren eingeladen, sich auf H.C. Artmann, seine Dichterpersönlichkeit und sein einzigartiges Werk zu beziehen.
Werner Michler, Germanist an der Universität Salzburg und selbst begeisterter Artmann-Leser, fasst Artmanns Werk in der Vorbereitung dieser SALZ-Ausgabe zusammen: „Vom 1953 in ‚acht Punkten‘ proklamierten ‚poetischen Act‘ über die schwoazze dindtn‘ einer surrealistischen Dialektpoesie, die Kurzschlüsse von ...
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