Uwe Dick
Das niemals vertagte Leben„Das niemals vertagte Leben“ – so lautet nicht nur der Titel eines Gedichtbuches (München, 1991), es ist die Maxime des Bürgerrechtlers Uwe Dick, für den Poesie kein typographisches Produkt, sondern Nervenkunst ist, Revolution wider die schändliche Kunst des Überlebten, Entgrenzung, Unberrechenbarkeit, aber auch Widerstand gegen Todesindustrie und Amokwirtschaft. Während die literarischen Türhüter seine Bücher jahrzehntelang unterschlugen, gewannen seine Rezitals – Lyrik, Prosa, Szene („Naturereignisse im geschlossenen Raum“ laut Münchner Merkur) – ein beträchtliches Publikum, Uwe Dick drang unbeirrt auf die Übereinstimmung von Wort und Tat. Solche Authentizität ist möglich und kann herausführen aus jeglichem Scheinmenschentum, aus der vielbequatschten „Identitätskrise“. Wie und mit welchem Zuwachs an poetischer Qualität, das zeigt der erklärte „Überläufer ins Lager der Kreatur“ in einer biographischen Anthologie (Kadenzen und Marginalien aus 40 Jahren).
Mi 11. Mai 1994, 20:00 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |

zu H.C. Artmann
Schon seit 1976 erscheinen Texte von H.C. Artmann in der Literaturzeitschrift SALZ und 1996 wurde ihm mit zahlreichen literarischen Wünschen in einer eigenen Ausgabe zum 75. Geburtstag gratuliert. Zum 100. Geburtstag haben wir wieder Autorinnen und Autoren eingeladen, sich auf H.C. Artmann, seine Dichterpersönlichkeit und sein einzigartiges Werk zu beziehen.
Werner Michler, Germanist an der Universität Salzburg und selbst begeisterter Artmann-Leser, fasst Artmanns Werk in der Vorbereitung dieser SALZ-Ausgabe zusammen: „Vom 1953 in ‚acht Punkten‘ proklamierten ‚poetischen Act‘ über die schwoazze dindtn‘ einer surrealistischen Dialektpoesie, die Kurzschlüsse von ...
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