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Lesung

Valerie Fritsch

Zitronen
© oxyblau Suhrkamp Verlag

„Alle belogen einander und nicht zuletzt sich selbst in diesem Haus, und jede weitere Lüge machte sie gierig, auch die nächste zu glauben.“

In Valerie Fritsch’ Roman „Zitronen“ (Suhrkamp Verlag, 2024) erzählt die Autorin von einer bedrohlichen Zärtlichkeit und einer ungeheuerlichen Liebe zwischen Mutter und Sohn: August Drach wächst in der Provinz auf, sein Zuhause ist Hölle und Paradies zugleich. Der alkoholkranke Vater misshandelt seinen Sohn, Trost findet August bei seiner Mutter, die ihn umsorgt. Doch als der Vater die Familie verlässt, verwandelt sich die Zuwendung der Mutter: Sie mischt August heimlich Medikamente ins Essen, schwächt das Kind, macht es krank; von seiner Pflege verspricht sie sich Aufmerksamkeit und Bewunderung. Erst Jahre später gelingt es August, sich aus den Fängen der Mutter zu befreien. Doch wie lernt ein erwachsener Mensch, das Rätsel einer Kindheit zu lösen, in der Grausamkeit und Liebe untrennbar zusammengehören?

Valerie Fritsch, geb. 1989 in Graz, arbeitet als freie Autorin und bereist die Welt. Beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb 2015 wurde sie mit dem Kelag-Preis und dem Publikumspreis ausgezeichnet. 2020 erhielt sie den Brüder-Grimm-Preis für Literatur. Sie lebt in Graz und Wien.

Di 24. September 2024, 19:30 Uhr
Literaturhaus
Vollpreis: 10,– € | Ermäßigt: 8,– € | Mitglied: 6,– €
Reservierung: T. 0662 422 411 oder karten@literaturhaus-salzburg.at
Büchertisch: Rupertus Buchhandlung