Vergessene Schriftstellerinnen in Salzburg

Die Stadt Salzburg enthüllte im Rahmen der „Frauenspuren“ Tafeln zu den beiden vergessenen Salzburger Schriftstellerinnen Maria Johanna Sedelmaier und Alex Wedding, denen dieser Abend im Literaturhaus gewidmet ist. Während Maria Johanna Sedelmaier die „Sappho von Salzburg” genannt wurde, gilt Alex Wedding als Pionierin der sozialistischen Kinder- und Jugendliteratur. Die Schauspielerin Daniela Enzi liest Texte der beiden Autorinnen, die LiteraturwissenschafterInnen Christa Gürtler, Karl Müller und Ernst Seibert informieren in kurzen Vorträgen zu deren Leben und Werk. Monika Kammerlander (Violine) und Naoko Knopp (Klavier) spielen Werke der – ebenfalls vergessenen – Komponistinnen Clara Schumann, Lili Boulanger und Grete von Zieritz. Maria Johanna Sedelmaier (1811 – 1853), lernt aus den Büchern der Brüder Latein und Griechisch, ihre Liebe gilt dem klassischen Altertum, das Vorbild für ihre Lyrik wird. Nach Jahren, in denen sie in der Tabaktrafik der Mutter (am Universitätsplatz) arbeitet, bekommt die unverheiratet gebliebene Frau eine Stelle als Aushilfslehrerin an der Mädchenschule St. Andrä, im Alter von 42 Jahren stirbt sie an einem Lungenleiden. Alex Wedding (1905 – 1966), geborene Margarete Bernheim, verheiratete Weiskopf, übersiedelte 1925 nach Berlin, wurde Mitglied der KPD, emigrierte 1933 mit ihrem Mann nach Prag. 1939 Flucht in die USA, Rückkehr 1949, ab 1953 lebte sie mit ihrem Mann wieder in Berlin (DDR). Sie arbeitete als Buchhändlerin, Journalistin und Schriftstellerin.
Mi. 03. Oktober 2007, 20:00 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
Eintritt frei | |
Mitveranstalter: Frauenbüro der Stadt Salzburg, Verein Literaturhaus |

Konfliktfelder
Seit den Anfängen der Literatur ist Krieg eines ihrer zentralen Themen – das Gilgamesch-Epos und die Ilias seien genannt. Kriege waren auch in den Jahrzehnten des Friedens, in denen sich Europa wähnte, vielfach Realität – wenn sie auch Konflikt genannt wurden. Konflikte und Kriege finden nicht nur zwischen Staaten, Nationen, Ethnien, sondern auch im alltägllichen Miteinander statt, Familien und Beziehungen sind ein weites Feld. Und doch oder gerade deswegen ist es wichtig, diese Konfliktfelder zu betrachten – die Literatur schaut genau hin. Ines Schütz und Manfred Mittermayer tun es auch – mit ihrem Programm der 54. Rauriser Literaturtage. ...
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