The Hours | Von Ewigkeit zu Ewigkeit | Virginia Woolf
USA 2002; Regie: Stephen Daldry, Buch: David Hare, nach dem gleichnamigen Roman von Michael Cunningham, mit: Nicole Kidman, Julianne Moore, Meryl Streep, Ed Harris, Toni Collette; 115 min, engl. OmU
Drei Handlungsebenen überlagern und spiegeln einander: Die Schriftstellerin Virginia Woolf schreibt 1923 im englischen Richmond an ihrem Roman „Mrs. Dalloway“; 18 Jahre später geht sie in den Tod. Die kleinbürgerliche Hausfrau Laura Brown liest 1951 in Los Angeles Woolfs Buch und trifft eine Entscheidung – fürs (Weiter-)Leben. Die Lektorin Clarissa Vaughan gerät im New York des Jahres 2001 durch ihren aidskranken Autorenfreund Richard in Sichtweite des Todes.
Der Film ist ein intelligentes, berührendes Spiel mit realer (Autorinnen-)Biographie und ihrer Umsetzung in Literatur und mit deren Weiterwirken in anderen Lebensläufen.
Und er ist großes Schauspielerinnen-Kino – mit drei der bedeutendsten Künstlerinnen des zeitgenössischen Films, die eigentlich alle jenen Oscar verdient hätten, den letztlich Nicole Kidman für ihre Darstellung der Virginia Woolf erhielt.
Mi 13. April 2011, 19:30 Uhr | |
DAS KINO | |
Vollpreis: Kartenpreis DAS KINO / Mitglied: Eintritt frei | |
Einführung: Manfred Mittermayer | |
Mitveranstalter: DAS KINO |
Erste Lektüren
„Was man früh gelesen hat, löst sich oft seltsam auf. Es bleibt nicht im Buch, hat auch keinen davor, der es erst geschrieben hat. Man ist als Kind mit Haut und Haaren hier durchgewandert, ohne Sinn für Worte; man nahm sie gar nicht wahr. Hat so gelesen, wie man jetzt einen spannenden Film sieht, war an ein altes Bildersehen angeschlossen. Da man noch kein Ich war oder nur zuweilen, brauchte man auch keinen Helden, das kam erst später.“ Ernst Bloch, Das Wirtshaus im Spessart
In SALZ Erste Lektüren rufen sich Autor:innen in Erinnerung, was es bedeutet, die Welt der Bücher zu entdecken, ein Buch das erste Mal aufzuschlagen. Sei es ein ...
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