Vladimir Vertlib
Zwischenstationen
Eine Urne in einer Plastiktüte fällt während einer Straßenbahnfahrt in St. Petersburg zu Boden, ein altes russisches Ehepaar schleppt ein Bett vom Sperrmüll durch die Straßen von New York. Vladimir Vertlib erzählt Geschichten von den Irrwegen einer russisch-jüdischen Familie, deren Stationen Wien, Israel, Holland, Italien, die USA und abermals Wien sind. Mit dem genauen Blick für die Wechselfälle des Lebens und Sterbens entfaltet der Roman die skurrilen Episoden einer jüdischen Familiensaga. Der Erzähler wird zum Chronisten von oft erschreckend traurigen, oft absurd witzigen Überlebensgeschichten. „Ich dachte manchmal, ich sei in Israel, dann wieder, ich sei in Rußland, bis ich verstand, daß beides stimmte. Das Haus war ein Teil Israels und Rußlands, der sich in einer fremden Welt namens Wien befand. Keine Frage: Die Welt war wie eine Anzahl von Schachteln aufgebaut, die ineinanderpaßten.“
Vladimir Vertlib, geboren 1966 in Leningrad, emigrierte 1971 mit seiner Familie nach Israel, von 1972 bis 1980 „Odyssee“ durch Europa, Israel und die USA, seit 1981 in Österreich. Studium der Volkswirtschaftslehre in Wien, lebt seit 1993 als freier Schriftsteller, Sozialwissenschaftler und Übersetzer in Salzburg und Wien. 1995 erschien als erste Buchpublikation die Erzählung „Abschiebung“, der Roman „Zwischenstationen“ erschien 1999 im Deuticke-Verlag-Wien.
Mi 10. März 1999, 20:00 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
Mitveranstalter: Deuticke Verlag |

Aus dem Rahmen
So
Anregend
Liest sich
Zeitgenössisches
Dieser Aussage zu entsprechen ist eine Herausforderung, die sich für die Literatur, die Literaturzeitschriften und die Literaturfestivals gleichermaßen stellt und die wir in SALZ (nicht nur) mit dieser Ausgabe zu den Rauriser Literaturtagen annehmen wollen.
Der Dank gebührt all den Autorinnen und Autoren, die von Ines Schütz und Manfred Mittermayer zu den Literaturtagen nach Rauris eingeladen wurden und die uns neue Texte, Gedichte, Graphic Novels geschickt, den Laudatoren, die vorab die Aufgabe der Würdigung der Preisträger*innen Marcus ...
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