Vom Übersetzen: Lust & Plag eines Doppellebens
Übersetzen ist lesendes Nahen, Weiterschreiben des Textes – ein drittes Buch entsteht, weder das in der einen noch in andrer Sprache original verfaßte. Aus dem Französischen, Slowenischen übersetzen, wohin? Ins Deutsche, gar Österreichische? Das ist der springende Punkt der literarischen Übersetzung: kein bloßes “Verdeutschen“, erweist sich ihre Kunst im Öffnen der eigenen Sprache für das Fremde. Denkt man an ein Europa der Muttersprachen, bedenkend, daß literarischer Austausch fast nur zwischen wenigen “großen“ Sprachen stattfindet, z.B. aus dem Englischen, Italienischen ins Deutsche, tut sich ein weites Feld der Entdeckung von Europas Literaturen auf, die aus dem Reichtum seiner Sprachen wachsen. Wie übersetzen? Wortgetreu, sinngemäß? Wort und Sinn, Klang und Rhythmus im neuen Text, Nähe und Abstand, Um- und Anverwandeln des Fremden, Wandlungen eines Doppellebens. Beim Literaturfrühstück – wie immer bei Kaffee und Gebäck – wird Ludwig Hartinger, der als Lektor, Publizist und Übersetzer (aus dem Slowenischen, Französischen) in Salzburg und Ljubljana lebt, über Lust & Plag des Übersetzens erzählen.
Do 14. Januar 1999, 10:30 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |

zu H.C. Artmann
Schon seit 1976 erscheinen Texte von H.C. Artmann in der Literaturzeitschrift SALZ und 1996 wurde ihm mit zahlreichen literarischen Wünschen in einer eigenen Ausgabe zum 75. Geburtstag gratuliert. Zum 100. Geburtstag haben wir wieder Autorinnen und Autoren eingeladen, sich auf H.C. Artmann, seine Dichterpersönlichkeit und sein einzigartiges Werk zu beziehen.
Werner Michler, Germanist an der Universität Salzburg und selbst begeisterter Artmann-Leser, fasst Artmanns Werk in der Vorbereitung dieser SALZ-Ausgabe zusammen: „Vom 1953 in ‚acht Punkten‘ proklamierten ‚poetischen Act‘ über die schwoazze dindtn‘ einer surrealistischen Dialektpoesie, die Kurzschlüsse von ...
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