Wahnsinnsfrauen
„Ich war in schwarzen pelz und weißen pelz gehüllt.“ Anne Sexton Längst ist die Allianz von Verrücktheit und Poesie zum Klischee verflacht: Dichterinnen wie Sylvia Plath und die etwas weniger bekannte Anne Sexton verkörperten es auf perfekte Weise: Jung, attraktiv, begabt und höchst ehrgeizig in ihrem Anspruch, modernes, weibliches Leben in all seinen Facetten in starke, radikale Sprache zu fassen – erfolgreich und depressiv, von Selbstzweifeln geplagt, nervlich zerrüttet und süchtig. In der Rezeption scheinen hinter den Dichterinnen die Gedichte beinah zu verschwinden. Die 1928 in Newton, Massachusetts, geborene Anne Sexton gilt als Exponentin der „confessional poetry“, die biographisches Material mit rücksichtsloser Offenheit, aber nichtsdestotrotz höchst kunstvoll in ihren Texten verarbeitet. Sextons Gedichte sind oft ekstatisch und ironisch zugleich, voll trockenen und schwarzen Humors, ernsthaft und unbeirrbar, hungrig, fordernd, wach gegenüber ihrer Gegenwart, frech, modern und einfach wunderschön. Beim Literaturfrühstück – wie immer bei Kaffee und Gebäck – wird Gudrun Seidenauer, Lyrikerin, Erwachsenenbildnerin, Begleiterin von Schreib- und Literaturwerkstätten – Einblicke vermitteln in die Poesie von Anne Sexton und anderen Wahnsinnsfrauen.
Do 01. März 2001, 10:30 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |

Aus dem Rahmen
So
Anregend
Liest sich
Zeitgenössisches
Dieser Aussage zu entsprechen ist eine Herausforderung, die sich für die Literatur, die Literaturzeitschriften und die Literaturfestivals gleichermaßen stellt und die wir in SALZ (nicht nur) mit dieser Ausgabe zu den Rauriser Literaturtagen annehmen wollen.
Der Dank gebührt all den Autorinnen und Autoren, die von Ines Schütz und Manfred Mittermayer zu den Literaturtagen nach Rauris eingeladen wurden und die uns neue Texte, Gedichte, Graphic Novels geschickt, den Laudatoren, die vorab die Aufgabe der Würdigung der Preisträger*innen Marcus ...
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