Walter Kappacher
Der lange Brief
Walter Kappacher schildert in seinem Roman „Der lange Brief“ den trostlosen Alltag des Versicherungsangestellten Rofner in Salzburg. Eines Tages fällt dem Ich-Erzähler Rofner ein geheimnisvoller Brief in die Hände. Dessen Verfasser, S., war in der gleichen Firma beschäftigt wie Rofner, doch von einem Tag auf den anderen spurlos verschwunden. S. erzählt in seinen Aufzeichnungen von einem anderen, einem besseren Leben, das er in den USA bzw. in Australien führt. Rofner ist von S.’ erfolgreichem Ausbruch aus dem Alltag fasziniert und lebt sich immer mehr in dessen Welt hinein.
Kappacher spielt mit unterschiedlichen Erzählebenen. In fragmentarischen Notizen erfährt der Leser abwechselnd die Lebensgeschichten von Rofner und S.
„Der lange Brief“ ist aber auch „ein Buch über die Macht von Literatur“. Kann sie Leben beeinflussen und verändern? Walter Kappacher erinnert uns daran, dass es gilt, unsere Träume und Utopien zu bewahren. „Er zeigt, dass der Weg zum Glück nicht von anderen bereitet werden kann, sondern dass er selbst gefunden und gegangen werden muss.“ (Peter Landerl, www.literaturhaus.at).
Walter Kappacher, geboren 1938 in Salzburg, lebt als freier Schriftsteller in Obertrum bei Salzburg. 2003 wurde er mit dem Hermann Lenz-Preis ausgezeichnet; Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Im Deuticke Verlag lieferbar sind u.a. die Romane „Morgen“ (1975), „Ein Amateur“ (1993), der Erzählband „Wer zuerst lacht“ (1997), „Silberpfeile“ (2000) und die Romane „Selina oder das andere Leben“ (2005) und „Der lange Brief“ (1982/2007).
Büchertisch: Rupertus Buchhandlung
Mo 24. September 2007, 20:00 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
Einführung: Hans Höller |
Einsamkeit
Ich suche nur nach mehr Raum für meine Einsamkeit.
Hamed Abboud
Entsteht eine neue SALZ-Ausgabe, fühlen wir uns immer beschenkt: Es war uns ein Anliegen, eine Ausgabe zum Thema „Einsamkeit“ zu gestalten. Jeder Text erwies sich als eine Überraschung. „Einsamkeit“ erschien uns fast zu naheliegend, ist das Schreiben doch eine einsame Tätigkeit, heißt es zumindest. Dass dabei der Raum für das Schreiben erkämpft werden muss, haben bis heute insbesondere Autorinnen eingefordert. In dieser SALZ-Ausgabe erweisen sich die Räume des Schreibens als vielfältig, immer noch umkämpft und manchmal schwer zugänglich, obwohl mit Türen ...
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