Walter Pilar
Lebenssee
Einführung und Moderation: Hans Höller
„Dialekt bedeutet für mich Bodenhaftung, auch wenn ich mit dem konservativen Dialektschmus nichts zu tun haben will“, sagt er selbst (Falter 8/03). Die Kritik sagt, ihm gelinge das Kunststück, „alle Raffinessen moderner Erzählverfahren zu kennen und zu nützen – aber dennoch für jeden Leser zu schreiben, der sich für das Leben interessiert“ (S.P. Scheichl, in: Literatur und Kritik, 1998). Nun gastiert er zum ersten Mal im Literaturhaus Salzburg: Walter Pilar. Der oberösterreichische Allroundkünstler, Neoavantgardist und Mundartdichter, „Kunstwandwerker“ und „Rauminstallatör“ (O-Ton Pilar), ein Ebenseer, liest aus seinem üppigen, auf vier Teile angelegten Werk „Lebenssee“ (zwei Teile liegen bereits vor): Es handelt sich um eine abenteuerliche Kombination von Landesgeschichte und „autoautopsischem Biografföweak“, um eine Montage aus Bild- und Schriftmaterial, Comics und Notizzetteln, Fotos und Briefen, Zeitungsartikeln und Kunstprosa, Interviews und Liedpartituren, kurz: um eine „skurreale Romanesque“.
Walter Pilar, geboren 1948 in Ebensee, lebt als Schriftsteller und Graphiker in Linz. Seit 1968 wirkt er in Lesungen, Performances, Ausstellungen, Gipfelbüchern, Kulturzeitschriften und Anthologien. Er erhielt mehrere Stipendien und Preise, u.a. den oö. Landeskulturpreis für Literatur 1990. Zuletzt erschienen „Lebenssee I. Eine skurreale Entwicklungsromanesque“ (Buch + CD 1997, Extraplatte 1998) und „Lebenssee II. Gerade Regenbögen“ (2002 im Ritter Verlag).
Büchertisch: Rupertus Buchhandlung
Do 17. November 2005, 20:00 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
Moderation: Hans Höller |

Abgelichtet
„Den Menschen, der auf dem Portrait abgebildet ist, gibt es so nicht. Es gibt nur die Vorstellungen, die man sich von ihm macht. Und wann wurden, darf man sich fragen, unsere Vorstellungen je der Vielfältigkeit und Widersprüchlichkeit anderer gerecht?“
Diese Ambivalenz wird nicht nur von Iris Wolff betont, ambivalente Empfindungen und Eindrücke
sind es auch, die viele der Autorinnen und Autoren dieser SALZ-Ausgabe zum Thema AutorInnenfotografie zum Ausdruck bringen.
Autorschaft ist schon lange undenkbar ohne die fotografische Inszenierung der Person der Autorin, des Autors, spätestens seit der Etablierung einfacher und günstiger Vervielfältigungstechniken ...
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