Walter Toman
Heilsame AbständeDie 1994 erschienene Erzählsammlung des Psychologen und Dichters zeigt das Irrationale im scheinbar Rationalen, das Unvertraute im Vertrauten. Toman geht den bisweilen absurden Zusammenhängen menschlichen Verhaltens auf den Grund und erhellt Unbewußtes in Form von Geschichten. Diese Texte, geschrieben in den fünfziger und sechziger Jahren und heute wiederentdeckt, stellen heilsame Abstände zu bedrohlichen psychischen Erfahrungen her. Es gelingt ihnen, für das Innerste eine Sprache der Gelassenheit zu finden. Zudem verdeutlichen sie eine fruchtbare Wechselwirkung zwischen Psychologie, Psychoanalyse und Dichtung.
Mi 11. Januar 1995, 20:00 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
Erste Lektüren
„Was man früh gelesen hat, löst sich oft seltsam auf. Es bleibt nicht im Buch, hat auch keinen davor, der es erst geschrieben hat. Man ist als Kind mit Haut und Haaren hier durchgewandert, ohne Sinn für Worte; man nahm sie gar nicht wahr. Hat so gelesen, wie man jetzt einen spannenden Film sieht, war an ein altes Bildersehen angeschlossen. Da man noch kein Ich war oder nur zuweilen, brauchte man auch keinen Helden, das kam erst später.“ Ernst Bloch, Das Wirtshaus im Spessart
In SALZ Erste Lektüren rufen sich Autor:innen in Erinnerung, was es bedeutet, die Welt der Bücher zu entdecken, ein Buch das erste Mal aufzuschlagen. Sei es ein ...
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