Wiederholung und Variation

den herbst gibt es; den nachgeschmack und das nachdenken gibt es; und das insichgehn gibt es; die engel, die witwen und den elch gibt es; die einzelheiten gibt es, die erinnerung, das licht der erinnerung; und das nachleuchten gibt es, (…) die gleichheit, die einsamkeit gibt es, und die eiderente und die spinne gibt es, und den essig gibt es, und die nachwelt, die nachwelt …
Inger Christensen
Durch bewusste Wiederholung und Variation in einem Text entsteht Rhythmus, entsteht Klang, entsteht eine besondere Textbewegung und nicht zuletzt eine Struktur, die imstande ist, der linearen Ordnung der Dinge zuwiderzulaufen: anstatt chronologischem Fortschreiten ein Kreisen, ein Weitertasten, ein Insistieren. Damit verändert sich die Wahrnehmung und Beschreibung von Welt, das scheinbar Unscheinbare lässt sich ins Zentrum rücken, das schon Vertraute immer wieder neu auffächern.
Wir werden in dieser Schreibwerkstatt experimentieren mit den vielfachen Möglichkeiten, durch Wiederholung und Variation zu einer „anderen“ Ökonomie des Textes und des Erzählens zu finden.
Leitung: Petra Nagenkögel, geb. 1968 in Linz, Studium der Germanistik, Geschichte und Philosophie in Salzburg, Autorin und seit 1996 als Leiterin des Literaturvereins prolit, lebt in Wien. Im Verlag Jung und Jung erschien 2019 „Dort. Geografie der Unruhe“. www.petranagenkoegel.at
Termine: Freitag, 10. Feburar 2023 15 bis 18 Uhr, Samstag, 11. Februar 2023 10 bis 18 Uhr, Sonntag, 12. Februar 2023 10 bis 13 Uhr
Fr. 10. Februar 2023, 15:00 Uhr Mehrere Einzeltermine | |
Literaturhaus | |
€ 110,– Ausgebucht | |
Reservierung: T. 0662 422781 oder leselampe@literaturhaus-salzburg.at |

Konfliktfelder
Seit den Anfängen der Literatur ist Krieg eines ihrer zentralen Themen – das Gilgamesch-Epos und die Ilias seien genannt. Kriege waren auch in den Jahrzehnten des Friedens, in denen sich Europa wähnte, vielfach Realität – wenn sie auch Konflikt genannt wurden. Konflikte und Kriege finden nicht nur zwischen Staaten, Nationen, Ethnien, sondern auch im alltägllichen Miteinander statt, Familien und Beziehungen sind ein weites Feld. Und doch oder gerade deswegen ist es wichtig, diese Konfliktfelder zu betrachten – die Literatur schaut genau hin. Ines Schütz und Manfred Mittermayer tun es auch – mit ihrem Programm der 54. Rauriser Literaturtage. ...
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