Wolfgang Straub
Literaturlandschaft Innergebirg
Peter Handke schrieb in seinem Salzburger Aufzeichnungsbuch „Am Felsfenster morgens“ (1998) davon, während einer Bahnfahrt durch den Pongau „zwischen den Alpenkämmen, die Empfindung, nun tatsächlich in Inner-Österreich zu sein“, gehabt zu haben – eine schöne und treffende Bezeichnung für die Gebirgslandschaften des Pongaus und Pinzgaus. Der Führer „Literaturlandschaft Innergebirg“ von Wolfgang Straub versammelt literarische Spuren von Karl Heinrich Waggerl bis Wolf Haas, die historische Veränderungen widerspiegeln, von der agrarisch geprägten Landschaft und den Sommerfrische- und Kurorten des 19. Jahrhunderts bis zu einer der bedeutendsten Wintertourismus-Region nach dem Zweiten Weltkrieg. Der gebürtige Zeller Wolfgang Straub wird sich bei der Präsentation „Literaturlandschaft Innergebirg“, die in einer Kooperation von Literaturforum Leselampe und prolit in der Edition Eizenbergerhof erschienen ist, auf die Region Zell am See konzentrieren: einerseits als Sommerfrische Schauplatz von Weltliteratur (Schnitzler, Zweig etc.), andererseits von Einheimischen (Blaikner, Haas, Zier etc.) liebevoll ironisch oder kräftig satirisch unter die Lupe genommen.
Wolfgang Straub, geboren 1968, Kindheit und Jugend in Zell am See. Studium der Germanistik und Theaterwissenschaft in Salzburg und Wien. Lebt als Literaturwissenschafter, Autor, Lektor und Herausgeber zahlreicher Publikationen zum Thema Literatur und Tourismus und Reisen in Wien, zuletzt erschienen „Literarischer Führer Österreich“ (2007) und „Literaturlandschaft Innergebirg“ (2008).
Fr. 14. November 2008, 19:30 Uhr | |
Steinerwirt | |

Konfliktfelder
Seit den Anfängen der Literatur ist Krieg eines ihrer zentralen Themen – das Gilgamesch-Epos und die Ilias seien genannt. Kriege waren auch in den Jahrzehnten des Friedens, in denen sich Europa wähnte, vielfach Realität – wenn sie auch Konflikt genannt wurden. Konflikte und Kriege finden nicht nur zwischen Staaten, Nationen, Ethnien, sondern auch im alltägllichen Miteinander statt, Familien und Beziehungen sind ein weites Feld. Und doch oder gerade deswegen ist es wichtig, diese Konfliktfelder zu betrachten – die Literatur schaut genau hin. Ines Schütz und Manfred Mittermayer tun es auch – mit ihrem Programm der 54. Rauriser Literaturtage. ...
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