Wulf Kirsten
Die Prinzessinnen im Krautgarten„Wieviel mal mehr fühlten wir Häuslerkinder uns als die wahren Herrschr über alles, was die Ländereien der Prinzessinnen rainte und steinte. Samt Wegen und Stegen wie all ihren Fuhrwerken und erst recht den hundsordinären Kutscherflüchen, die unsere Ohren erreichten.“ Wulf Kirsten erzählt in seinem jüngsten Buch von einer Dorfkindheit in der Gemeinde Klipphausen im Landkreis Meißen während der letzten Kriegsjahre. Die Kunst seiner Prosa evoziert eine Welt und eine Landschaft, die heute verschwunden sind. „Und keinen Augenblick läßt uns Wulf Kirsten vergessen, daß es sich bei dem Zeitpunkt des Geschehens um den Kriegswinter 1944/45 handelt – Poetik und historische Genauigkeit in einem, ein rares Vergnügen“ (Wolfgang Karlhuber, Salzburger Nachrichten)
Di 19. Juni 2001, 20:00 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
Erste Lektüren
„Was man früh gelesen hat, löst sich oft seltsam auf. Es bleibt nicht im Buch, hat auch keinen davor, der es erst geschrieben hat. Man ist als Kind mit Haut und Haaren hier durchgewandert, ohne Sinn für Worte; man nahm sie gar nicht wahr. Hat so gelesen, wie man jetzt einen spannenden Film sieht, war an ein altes Bildersehen angeschlossen. Da man noch kein Ich war oder nur zuweilen, brauchte man auch keinen Helden, das kam erst später.“ Ernst Bloch, Das Wirtshaus im Spessart
In SALZ Erste Lektüren rufen sich Autor:innen in Erinnerung, was es bedeutet, die Welt der Bücher zu entdecken, ein Buch das erste Mal aufzuschlagen. Sei es ein ...
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