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Lesung

Zora del Buono

Seinetwegen
© Stefan Bohrer

Zora del Buono war acht Monate alt, als ihr Vater 1963 bei einem Autounfall starb. Der tote Vater war die große Leerstelle der Familie. Mutter und Tochter sprachen kaum über ihn. Wenn die Mutter ihn erwähnte, brach die Tochter ausweichend das Gespräch ab. Sie konnte den Schmerz der Mutter nicht ertragen. Jetzt, inzwischen sechzig geworden, fragt sie sich: Was ist aus dem damals erst 28-jährigen E.T. geworden, der den Unfall verursacht hat? Wie hat er die letzten sechzig Jahre gelebt mit dieser Schuld?

„Seinetwegen“ (C.H. Beck Verlag, 2024) ist der Roman einer Recherche: Die Erzählerin macht sich auf die Suche nach E.T., um ihn mit der Geschichte ihrer Familie zu konfrontieren. Bei ihrer Suche tauchen hinter jeder Antwort neue Fragen auf. Was macht es mit ihr, dass sie plötzlich mehr weiß über den Mann, der ihren Vater totgefahren hat, als über den Vater selbst?

Zora del Buono, geboren 1962 in Zürich. Studium der Architektur an der ETH Zürich, fünf Jahre Bauleiterin im Nachwende-Berlin. Gründungsmitglied und Kulturredakteurin der Zeitschrift „mare“. Für den Roman „Seinetwegen“ wurde del Buono mit dem Schweizer Buchpreis ausgezeichnet. Zuletzt erschien der Roman „Hinter den Büschen, an eine Hauswand gelehnt“ (C.H. Beck Verlag, 2025).

Di. 17. Juni 2025, 19:30 Uhr
Literaturhaus
Vollpreis: 12,– € | Ermäßigt: 10,– € | Mitglied: 8,– €
Reservierung: T. 0662 422 411 oder karten@literaturhaus-salzburg.at
Mitveranstalter: proHelvetia
Büchertisch: Rupertus Buchhandlung