Zsuzsanna Gahse
Südsudelbuch | Siebenundsiebzig Geschwister | JAN, JANKA, SARA und ich
Zsuzsanna Gahse liest Passagen aus ihren letzten drei Büchern: Zum Hauptmotiv gehören im „Südsudelbuch“ die sehr unterschiedlichen Beweggründe für die europäischen Wanderungen. In „JAN, JANKA, SARA und ich“ stehen die im Titel genannten Personen vor einem Mikrophon und beschreiben ihre aus dem Boden gestampfte, eilig wachsende Ortschaft. Und in „Siebenundsiebzig Geschwistern“, der jüngsten Veröffentlichung, spielen neben Familienverwandtschaften auch andere Arten der Verschwisterung eine Rolle. – Drei aktuelle gesellschaftliche Aspekte dicht beisammen.
„Zsuzsanna Gahse ist eine lebhafte Erzählerin, gerade, weil sie in ihren Büchern das epische Erzählen vermeidet. Sie achtet lieber aufs Detail, sondiert Geschwisterverhältnisse, ihre genetischen Bausteine, um sie in Variationen neu zu kombinieren. Sehr genau nimmt es die Autorin mit der Sprache. Das akkurate Wort ist das Gen, das die Welt erschafft. Es verbindet sich zu Wortketten, den Bausteinen dieser Prosa.“ (Beat Mazenauer zu „Siebenundsiebzig Geschwister“, SFD)
Zsuzsanna Gahse, geb. 1946 in Budapest, ist eine österreichisch deutsch schweizerische Autorin; sie floh mit ihrer ungarischen Familie 1956 in den Westen, Stationen seither sind Wien, Stuttgart und Luzern – heute lebt sie in Müllheim (Kanton Thurgau, Schweiz). Ihre literarische Arbeit ist zwischen Prosa und Lyrik, zwischen erzählerischen und szenischen Texten angesiedelt. Für ihre rund 30 Buchpublikationen und Übersetzungen (u.a. Péter Esterházy, Péter Nádas, Istvan Vörös) erhielt sie zahlreiche Preise und Auszeichnungen, u. a. Aspekte-Literaturpreis (1983), Adelbert-von-Chamisso-Preis (2006), Italo-Svevo-Preis (2017), Grand Prix Literatur (2019). Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, von der sie für ihre Übersetzungen den Johann-Heinrich-Voß-Preis (2010) erhielt.
Seit 2004 erscheinen ihre Bücher in der Wiener Edition Korrespondenzen, zuletzt „Südsudelbuch“ (2012), „Die Erbschaft“ (2013), „JAN.JANKA.SARA und ich“ (2015), „Siebenundsiebzig Geschwister“ (2017); im Herbst 2019 erscheint „Bald, bald“.
Die Lesung findet im Rahmen der elften Stefan-Zweig-Poetikvorlesung statt, alle Termine der Vorlesung finden Sie hier.
Di 14. Mai 2019, 20:00 Uhr | |
Edmundsburg | |
Eintritt frei | |
Moderation: Kurt Neumann | |
Mitveranstalter: Universität Salzburg, Fachbereich Germanistik, Stefan Zweig Zentrum | |
Büchertisch: Rupertus Buchhandlung |

zu H.C. Artmann
Schon seit 1976 erscheinen Texte von H.C. Artmann in der Literaturzeitschrift SALZ und 1996 wurde ihm mit zahlreichen literarischen Wünschen in einer eigenen Ausgabe zum 75. Geburtstag gratuliert. Zum 100. Geburtstag haben wir wieder Autorinnen und Autoren eingeladen, sich auf H.C. Artmann, seine Dichterpersönlichkeit und sein einzigartiges Werk zu beziehen.
Werner Michler, Germanist an der Universität Salzburg und selbst begeisterter Artmann-Leser, fasst Artmanns Werk in der Vorbereitung dieser SALZ-Ausgabe zusammen: „Vom 1953 in ‚acht Punkten‘ proklamierten ‚poetischen Act‘ über die schwoazze dindtn‘ einer surrealistischen Dialektpoesie, die Kurzschlüsse von ...
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