Zsuzsanna Gahse
KellnerromanEs sind Geschichten der beiden Kellner Ferdinand und Iso sowie der Erzählerin, die Zsuzsanna Gahse in ihrem neuen Buch notiert. Geschichten, die sich um keine Zeiten kümmern. „Es ist wirklich nicht notwendig, immer mit den Kinderjahren anzufangen“, heißt es auf den ersten Seiten. Eindrücke, die das Leben lang bleiben, sind es wert, niedergeschrieben zu werden. Der „Kellnerroman“ ist auch ein Liebesroman. Nicht nur erotische Phantasien von Schriftstellern – Männern überhaupt – ranken sich um Kellnerinnen und Dienstmädchen. Es ist die Erzählerin, die ihre Blicke oftmals auf „Männerkellnerhüften“ wirft. Aber der „Kellnerroman“ ist auch ein „Fußnotenroman“. Zsuzsanna Gahse hat die wissenschaftliche Form der Fußnote in ihren Roman eingeführt. Das ermöglicht der Leserin und dem Leser einen sehr individuellen Zugang zum Text. Man kann die Fußnote vorerst überlesen und sich ihr erst anschließend widmen. „Kellnerroman“, vorgelesen von der Autorin, zeigt deren eigenen Umgang mit dem Text.
Zsuzsanna Gahse, geboren 1946 in Budapest, aufgewachsen in Wien, lebt heute in der Schweiz. Erhielt 1984 den Aspekte-Literaturpreis des ZDF, weitere Preise folgten. Veröffentlichungen (Auswahl): „Zero“ (Prosa, 1983), „Berganza“ (Erzählung, 1984), „Abendgesellschaft“ (Prosa, 1986), HH„Hundertundein Stilleben“ (Prosa, 1991), „Essig und Öl“ (Prosa, 1992), „Übersetzt“ (Prosa, 1993), „Kellnerroman“ (1996). Weiters: Theaterstücke, ein Kunstbuch und Übersetzungen aus dem Ungarischen.
Mi 25. Juni 1997, 20:00 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |

zu H.C. Artmann
Schon seit 1976 erscheinen Texte von H.C. Artmann in der Literaturzeitschrift SALZ und 1996 wurde ihm mit zahlreichen literarischen Wünschen in einer eigenen Ausgabe zum 75. Geburtstag gratuliert. Zum 100. Geburtstag haben wir wieder Autorinnen und Autoren eingeladen, sich auf H.C. Artmann, seine Dichterpersönlichkeit und sein einzigartiges Werk zu beziehen.
Werner Michler, Germanist an der Universität Salzburg und selbst begeisterter Artmann-Leser, fasst Artmanns Werk in der Vorbereitung dieser SALZ-Ausgabe zusammen: „Vom 1953 in ‚acht Punkten‘ proklamierten ‚poetischen Act‘ über die schwoazze dindtn‘ einer surrealistischen Dialektpoesie, die Kurzschlüsse von ...
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