Zwischen Ikarus und Titanic. Verkehrsmittel in der Literatur.

Ein ‚unheimliches Grauen‘ befällt Heinrich Heine anläßlich der Eröffnung zweier französischer Bahnlinien im Jahre 1843: ‚Welche Veränderungen müssen jetzt eintreten in unsrer Anschauungsweise und in unseren Vorstellungen! Sogar die Elementarbegriffe von Zeit und Raum sind schwankend geworden.‘
Keine hundert Jahre später verwendet Iwan Goll die Möglichkeit, sich mit Hilfe der Technik jetzt sogar in den Himmel zu erheben, als Bild für eine faszinierende neue Zeit: ‚Unsere Zeit ist steil. Wir bewegen uns nach oben. Wir sind Aeroplane. Wir nähern uns dem Zenit.‘
Verkehrsmittel sind in der Literatur immer wieder besprochen und reflektiert worden. An ihnen zeigt sich, wie die Menschen die Welt in den Blick bekommen, welchen Platz sie sich selbst darin zusprechen. Sie provozieren aber auch Fragen nach den Konsequenzen des Fortschritts, nach den Grenzen der Zivilisation.
Beim Literaturfrühstück – wie immer bei Kaffee und Gebäck – wird der Literaturwissenschaftler Manfred Mittermayer, Institut für Germanistik, Universität Salzburg, an Hand von Beispielen aus der Literatur der letzten Jahrhunderte, von Lenau und Stifter, von Brecht und Enzensberger und vielen anderen über Verkehrsmittel in der deutschsprachigen Literatur referieren.
Do 04. März 2004, 10:30 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |

Über Grenzen
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Von der Hausbank aus richtet Cornelius Hell seinen Blick in die Vergangenheit, in die Weite und in seine Träume. Und schreibt auch davon, dass
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