Hommage an Friderike Maria Zweig
Friderike Burger, die am 4. Dezember 1882 in Wien geboren wurde, ließ sich als Volljährige auf den katholischen Namen Maria taufen, heiratete Felix Edler von Winternitz und bekam zwei Töchter.
Die Dame schrieb – schicklich anonym – an Stefan Zweig: „Ich dichte auch.“
Der Verbleib ihres literarischen Nachlasses ist bislang ein ungelöstes Rätsel. Ihr Elfenbeinturm kann dennoch schrittweise erschlossen werden. Immerhin sind einige ihrer Gedichte, Novellen und Romane wie „Traummenschen“ und „Délibab oder Das Märchen vom Prinzen“ erhalten, zudem ihre Romane „Der Ruf der Heimat“ und „Vögelchen“ publiziert worden – dank ihres „literarischen Geburtshelfers“, der ihr zweiter Ehemann wurde.
Als Stefan Zweig in London einen Neuanfang wagte, musste die Frau bitteres Ungemach erleiden – ein Leben in Entzweitheit, auf der Flucht und im Exil. Die geschiedene Frau, die den Mann und seine zweite Frau um drei Jahrzehnte überlebte, verfasste die erste, wohl erfolgreichste und am häufigsten plagiierte Biografie des Weltruhmdichters. Darin figuriert sie selbst als seine Geisteshüterin, Witwe und Herzensdame – „Denn Dich will ich nur gütig kennen / Und Dein Bild bewahren bis ich sterbe …“
Aus Anlass des 125. Geburtstags von Friderike Zweig erinnern Daniela Enzi, die Texte von Zweig liest, und der Literarhistoriker Gert Kerschbaumer, Herausgeber des Briefwechsels Stefan und Friderike Zweig (Fischer, 2006), der über ihr Leben spricht, an die Dichterin und Übersetzerin.
So 02. Dezember 2007, 11:00 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
Mitveranstalter: Zentrum für jüdische Kulturgeschichte, Israelitische Kultusgemeinde |
Geschichten vom Zusammenleben
Einzelne Individuen, kleine gesellschaftliche Gruppen, Staatsgebilde – in allen Konstellationen ist das Zusammenleben die Herausforderung für eine vielfältige, friedliche Welt. Und wir alle sollten auf der Suche nach einer guten Gemeinschaft sein.
Ein tatsächlich gelingendes Zusammenleben gibt es in SALZ, die Texte der Autor:innen befinden sich in einer bereichernden Nachbarschaft. So wie es bei den Rauriser Literaturtagen auch dieses Jahr wieder gelingen wird, Diskussionen, Debatten und Visionen zu initiieren, da Ines Schütz und Manfred Mittermayer Autor:innen und ihre Büchern mit sehr unterschiedlichen Zugängen zum Thema eingeladen haben.
Zur guten ...
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