SALZ - Aktuelle Ausgabe
SALZ 200/20150 Jahre SALZ
Wozu „SALZ“? 50 Jahre später –– Die Kunst der Literaturzeitschrift, so der Titel für das SALZ-Geburtstagsfest zum Jubiläum, weist einerseits auf die Verbindung von bildender Kunst und Literatur seit dem ersten Erscheinen von SALZ und verdeutlicht andererseits, was Literaturzeitschriften (Autor:innen, Künstler:innen und Herausgeber:innen) können: mit Sprache neue Welten schaffen, der literarischen Tradition kritisch verbunden, den dunklen und hellen Seiten in der Geschichte und politischen Fragestellungen gegenüber aufmerksam und offen bleiben.
Vieles hat sich geändert in 50 Jahren. Die Literatur hat ihren Stellenwert in der Stadt der Musik behauptet, viele Autor:innen sind von Stadt und Land Salzburg aus erfolgreiche und im gesellschaftlichen Diskurs wichtige Stimmen der Gegenwart.
Der Blick in die Archivschachteln zeigt deutlich, wie sich Arbeitsweisen und Produktionsbedingungen grundlegend gewandelt haben, Briefe, Entwürfe und Manuskripte führen das vor Augen. Auch Format und Layout von SALZ haben sich immer wieder verändert – aus der Literaturzeitung ist eine Literaturzeitschrift geworden. Schwerpunkte und Reihen sind immer wieder erneuert worden, es gibt Autor:innen gewidmete Porträt-Ausgaben, Themen-Ausgaben, Salzburger Textsammlungen mit der Dokumentation des Salzburger Literaturjahres und Ausgaben zu den Rauriser Literaturtagen. So kommen junge und arrivierte Autor:innen genauso zu Wort wie Salzburger und internationale Autor:innen.
All das zeigt sich in der Zusammenschau aus 50 Jahren, ausgewählt von 34 Autor:innen.
Sie haben es übernommen, auf SALZ-Texte zu antworten, sie weiterzudenken, zu reflektieren, sich zu erinnern. Im SALZ lassen wir den ausgewählten „historischen“ Beiträgen die Reaktionen direkt folgen. So ist eine „lebende Anthologie“ entstanden, die Texte aus fünf Jahrzehnten und der Gegenwart verknüpft.
Die Lektüre weitergedacht und -geformt hat auch das Künstler:innenkollektiv ALPINE GOTHIC: SALZteig aus Texten, zu sehen in Auszügen in dieser Ausgabe und in der Ausstellung „SALZ. 50 Jahre Literaturzeitschrift“ im kura-t. kunstraum traklhaus. Vielen Dank für euer Gebäck!
In der Ausstellung können Sie die Beziehungen, die dieses SALZ aufmacht, auch in einer Installation wahrnehmen. Wir bedanken uns für die unkomplizierte und inspirierende Zusammenarbeit für die Ausstellung bei Benedikt Meixl, Eric Pratter, Martina Berger-Klingler, Andrea Schaumberger und dem Literaturarchiv Salzburg.
50 Jahre schafft man nicht alleine. SALZ wird von Stadt Salzburg, Land Salzburg und vom Bundesministerium gefördert – eine Zusammenarbeit, die gut aufgestellt ist und für die wir sehr dankbar sind. Immer wieder gibt es für besondere Projekte – wie diese Doppelnummer – Unterstützung von der Litera Mechana, die sehr hilfreich ist.
Zu danken ist den vielen Redaktionsmitgliedern über die Jahre, den neun Redakteur:innen, die 1975 die erste Umsetzung wagten, den vielen Literaturbegeisterten, die folgten und die, die Aufgabe über fünf Jahrzehnte immer wieder neu mit Leben erfüllten. Hans Weichselbaum ist seit der ersten SALZ-Ausgabe dabei, er ist immer offen für Neues und blickt mit Erfahrungsreichtum in die SALZ-Geschichte und SALZ-Geschichten.
Aber ohne die Literatur von über 1200 Autor:innen wären die SALZ-Seiten leer. Prosa, Lyrik, Essay, Interview, Satire, Theatertext und mehr ist in den 200 SALZ-Ausgaben zu finden und aufgehoben. Und dafür möchten wir allen danken! So auch den Autor:innen, die in diese Jubiläums-Ausgabe dabei sind und all jenen, die uns jahrzehntelang begleitet haben und nicht mehr dabei sein können.
Es ist nicht selbstverständlich, dass eine Literaturzeitschrift so lange Bestand hat, von Autor:innen und Leser:innen geschätzt wird. Vielleicht liegt die Beständigkeit nicht zuletzt im von den Gründer:innen klug gewählten Namen der Zeitschrift: SALZ – ein lebensnotwendiger Stoff.
Christa Gürtler
Fritz Popp
Ines Schütz
Anna Maria Stadler
Barbara Stasta
Magdalena Stieb
Anton Thuswaldner
Hans Weichselbaum
Inhalt SALZ 200/201
Wozu „SALZ“?
Editorial 1975 Gerhard Amanshauser
Josef Donnenberg
Erwin Einzinger
Georgia Mosing
Klemens Renoldner
Sigrid Schmid
Hanna Schnedl
Christian Wallner
Hans Weichselbaum
5-5
Wozu „SALZ“? Fünfzig Jahre später
Editorial 2025 Christa Gürtler
Fritz Popp
Ines Schütz
Anna Maria Stadler
Barbara Stasta
Magdalena Stieb
Hans Weichselbaum
6-6
Landschaft mit Sonntag
SALZ 1 | 1975 Erwin Einzinger
7-7
Stadtlandschaft am Tag danach
Erwin Einzinger SALZ 1 | 1975 Xaver Bayer
8-10
Samstagabendbeispiele
SALZ 1 | 1975 Erwin Einzinger
11-11
ein Mann, der zum Weinen zu alt war, stand fassungslos vor der halbfertigen Tiefgarage
Anagramm Petra Nagenkögel
12-12
Über Canettis Charaktere. Bemerkungen zu einer literarischen Tradition
SALZ 1 | 1975 Gerhard Amanshauser
13-14
Römerwirt oder Weinstube Moser
Martin Amanshauser
15-17
„Diese Darstellungen von Realität hatten nichts mit mir zu tun“. Ein Gespräch mit Franz Innerhofer von Hanna Schnedl
SALZ 2 | 1975 Franz Innerhofer
Hanna Schnedl
18-18
Der weiße Falter
Eine Schilderung Ludwig Hartinger
19-19
Ein ganzes Leben
SALZ 4 | 1976 Urs Widmer
20-20
Dem Pathos der Poesie treu. Über Urs Widmer
SALZ 4 | 1976 H. C. Artmann
21-22
Der Poesie treu: Fünfzig Jahre SALZ
Erwin Einzinger
23-24
Salzanker
Karin Peschka
25-26
Die Kaltschnäuzigkeit der „Liebhaberinnen“. Ein Gespräch mit Elfriede Jelinek von Sigrid Schmid und Hanna Schnedl
SALZ 4 | 1976 Elfriede Jelinek
Sigrid Schmid
Hanna Schnedl
27-29
Protagonistinnen zwischen Liebe und Arbeit
Mercedes Spannagel
30-32
Vadrec da la Bondasca
SALZ 11 | 1978 Bodo Hell
33-33
Bodo Hell grüßt aus dem Val Bregaglia
Klemens Renoldner
34-34
Mein Orpheus | Die Besucher
SALZ 11 | 1978 Gerhard Kofler
35-36
Doppelschatten.Kontrafaktur
Leopold Federmair
37-40
Die Mentalität der Pförtner
Reinhard Palm
41-42
Die Verkehrtheit der Welt
Kurt Palm
43-43
Fahndungsbild
SALZ 105 | 2001 Ilse Aichinger
44-44
unbehütet | die Frage | Café Jelinek
Christoph Janacs
45-46
Kommentar zu SALZ 18
Michael Stavarič
46-47
Einkehr vor den Hügeln
SALZ 31 | 1983 Ludwig Laher
48-50
Was lange schwärt, wird endlich gut, zumindest halbwegs
Ludwig Laher
51-51
bachnah | malmö:
SALZ 34 | 1983 & SALZ 50 | 1987 H. C. Artmann
52-54
silhouetten blauentfernter engel
für H.C. Artmann Brita Steinwendtner
55-57
Orchesterprobe
SALZ 37 | 1984 Gert Jonke
58-59
Ein „musikalischer Virtuose“
Hans Weichselbaum
60-62
Die Entdeckung der Wirklichkeit. Ernst Fischers frühe Schriften (1929–1934)
SALZ 38 | 1984 Karl-Markus Gauß
63-64
Dialog mit der Vergangenheit
Peter Stephan Jungk
65-65
konkrete poeten und die es einmal waren
Elfriede Gerstl
66-66
„konkrete poeten und die es einmal waren“
Zu einem Gedicht von Elfriede Gerstl Teresa Präauer
71-75
Literarisches Leben in Salzburg zwischen 1933 und 1955. Einige Thesen und konkrete Beispiele
SALZ 48 | 1987 Gert Kerschbaumer
Karl Müller
76-77
Spaziergang mit W., unpolitisch
Katherina Braschel
78-78
Dreihundert Mal im Jahr | Jeden Samstag
Christine Haidegger
79-81
Zu Christine Haideggers Gedichten aus „Atem.Stille“
Kathrin Röggla
82-84
Arno Schmidt und einer seiner Bewunderer
Otto Breicha
84-86
Kettgarn. Eine Anmerkung über Lexik und Lykanthropie
Thomas Ballhausen
87
Jardin Botánico
SALZ 84 | 1996 Michael Donhauser
88-88
Dort oder werden wir
Anagramm Petra Nagenkögel
89-89
Fragwürdig
SALZ 86 | 1996 90-90
Bei Anruf: Wort
Hanno Millesi
91-91
Mönchsberg | Früher Morgen | Der Bach
SALZ 90 | 1997 Gerhard Amanshauser
92-96
Der Weg
Christoph Wilhelm Aigner
97-102
Ich klebe an Gott. Gespräch mit Cornelius Hell
SALZ 91 | 1997 Ernst Jandl
Cornelius Hell
103-104
Immer noch Jandl
Cornelius Hell
105-107
Gespräche aus vielen Jahren. Interviews von Brita Steinwendtner
SALZ 105 | 2001 Ilse Aichinger
Brita Steinwendtner
108-108
Weiteres
Laura Freudenthaler
109-109
Aifiab aus da Garasch aussa
SALZ 122 | 2005 Walter Pilar
110-110
War Kafka | Wir | Nur die Besten
O.P. Zier
111-111
Nachtlauf
SALZ 126 | 2006 Eugenie Kain
111-111
Rote Stangen spiegelt der Sand und einen nassen Mond
Anagramm Petra Nagenkögel
112-113
Satire?
SALZ 136 | 2009 Georg Kreisler
113-114
Satire? – Satire! Oder: Es hat schon noch Sinn, Satiren zu machen
Fritz Popp
115-115
die Sonne überschüttet dich mit Kalkmilch | wie wollen keinen Schubladen
SALZ 174 | 2018 Bettina Balàka
115-115
Die Sonne ueberschuettet dich mit Kalkmilch
Anagramm Roswitha Klaushofer
116-119
Schwarzach-St. Veit
SALZ 176 | 2019 Birgit Birnbacher
120-121
In sich gekehrt, sentimental und sehr wahrscheinlich einfach traurig
Vladimir Vertlib
122-125
Gesicht im blinden Spiegel
SALZ 178 | 2019 Brita Steinwendtner
126-126
Gesicht im blinden Spiegel
Anagramm Roswitha Klaushofer
127-127
der Geruch der Seele
SALZ 187 | 2022 Roberta Dapunt
127-127
Der Geruch der Seele
Christian Lorenz Müller
128-130
Mehrfachbelichtungen, Schnittstellen, Ent-
SALZ 188 | 2022 Angelika Reitzer
130-131
Zustellversuche
Anna Maria Stadler
132-132
Eibe
SALZ 190 | 2022 Bodo Hell
133-133
Dreizeiler und ein Schwarzspecht
Margret Kreidl
134-134
DICHTER, philosophisch
SALZ 190 | 2022 Margret Kreidl
134-135
SALZ, SALZ
Ilma Rakusa
136-136
Havarie
SALZ 191 | 2023 Helena Adler
137-140
Sieben schreiben. Was fliegt.
Elke Laznia
141-141
Yagoto
SALZ 192 | 2023 Ann Cotten
142-143
Yagoto
Sabine Scholl
144-144
Was darf man über Tote sage
Gesalzen | Glosse Martin Amanshauser