Barbi Marković
Minihorror„Mini und Miki wollen nett sein, aber nichts ist einfach. Die Welt ist schrecklich, alles muss sterben. Die beiden müssen ziemlich viel erleiden, und genau dafür lieben wir sie.“
Mit ihrem Roman „Minihorror“ (Residenz Verlag, 2023) kurven Mini und in Miki in einer Stadtwohnung durch ihr Leben, das viele Ungeheuerlichkeiten und Horrorszenarien für sie parat hat bei Alltäglichkeiten wie Ikea-Einkäufen, Krankenhausaufenthalten, Haustierpflege. Wie zwei Spielfiguren werden Miki und Mini immer in ein neues Level versetzt, alles auf Anfang, ein absurdes bis katastrophales Ende der Episode ist garantiert.
Mit lakonischer Tragik, schräger Fantasie und comichaft verknappter Sprache setzt sich Barbi Marković in ihrem Roman über alle Erwartungen spielend leicht hinweg und trifft ins Schwarze: Es geht um die großen und kleinen Albträume des Mittelstands, um den Horror des perfekten Familienfrühstücks, um Mobbing am Arbeitsplatz und gescheiterten Urlaub, um den Abgrund, der sich im Alltag öffnet und nicht mehr schließen will. In „Minihorror“ enttarnt Barbi Marković „das Unheimliche jeder noch so harmlosen Situation, den Horror im Alltag, den Grusel vor der eigenen Familie. Dabei wird der Mensch im Spätkapitalismus notgedrungen zur Witzfigur.“ (Jury Leipziger Buchpreis 2024)
Barbi Marković, geboren 1980 in Belgrad, studierte Germanistik, lebt seit 2006 in Wien. 2009 machte Marković mit dem Thomas-Bernhard-Remix-Roman „Ausgehen“ (Suhrkamp Verlag) Furore. Zuletzt erschienen die Bücher „Die verschissene Zeit“ (2021) und „Minihorror“ (2023, beide im Residenz Verlag). „Minihorror“ wurde mit dem Leipziger Buchpreis 2024 ausgezeichnet.
Wir möchten höflich darauf hinweisen, dass Sitzplätze nur begrenzt vorhanden sind. Wir bitten daher um Anmeldung unter office@stefan-zweig-zentrum.at
Die Lesung aus „Minihorror“ findet im Rahmen der Stefan Zweig Poetikdozentur statt. Alle Informationen zur Vorlesung finden Sie hier.
Do 16. Mai 2024, 19:00 Uhr | |
Europasaal, Edmundsburg | |
Eintritt frei | |
Reservierung: office@stefan-zweig-zentrum.at | |
Mitveranstalter: Fachbereich Germanistik, Stefan Zweig Zentrum, Universität Salzburg | |
Büchertisch: Rupertus Buchhandlung |
Geschichten vom Zusammenleben
Einzelne Individuen, kleine gesellschaftliche Gruppen, Staatsgebilde – in allen Konstellationen ist das Zusammenleben die Herausforderung für eine vielfältige, friedliche Welt. Und wir alle sollten auf der Suche nach einer guten Gemeinschaft sein.
Ein tatsächlich gelingendes Zusammenleben gibt es in SALZ, die Texte der Autor:innen befinden sich in einer bereichernden Nachbarschaft. So wie es bei den Rauriser Literaturtagen auch dieses Jahr wieder gelingen wird, Diskussionen, Debatten und Visionen zu initiieren, da Ines Schütz und Manfred Mittermayer Autor:innen und ihre Büchern mit sehr unterschiedlichen Zugängen zum Thema eingeladen haben.
Zur guten ...
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