Marcel Beyer
SpioneAn die Stimmengeschichte um einen Tontechniker im Propagandadienst von Joseph Goebbels knüpft Marcel Beyers Roman „Spione“ an: literarische Spurensuche in der deutschen Geschichte. Zu Spionen in ihren Familien werden die Jugendlichen Carl, Paulina und Nora, Cousin und Cousinen des Ich-Erzählers. Sie stoßen auf Geheimnisse, auf Verschwiegenes und Verborgenes. Was war das für eine Liebesgeschichte um den Großvater, der im November 1936 aus dem Blick seiner Verlobten verschwand, um sich der „Legion Condor“ anzuschließen? Wer war die scheinbar früh verstorbene Großmutter, die Opernsängerin mit den „Italieneraugen“? Was will die zweite, seltsame Frau des Großvaters? Aus Fragen werden Verdächtigungen, aus Gerüchten entstehen Wahn und Überwachung. Wie ein Spion bewegt sich der Erzähler zwischen den Generationen, zwischen Lebenden und Toten. Im Ineinander von Tatsachenrecherche und Fiktion fragt Marcel Beyer: Kann man mit Worten töten?
Marcel Beyer, geboren 1965, lebte bis 1996 in Köln, seitdem in Dresden. Sein Werk wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. mit dem Uwe-Johnson-Preis 1997 und dem Jean-Paul-Preis 2000. Er wurde bekannt mit seinen Romanen „Das Menschenfleisch“( 1991), „Flughunde“ (1995), der in ein Dutzend Sprachen übersetzt wurde, und „Spione“ (2000, Dumont Verlag); 1997 erschien sein Gedichtband „Falsches Futter“.
Sa 31. März 2001, 15:00 Uhr | |
Platzlwirt, Rauris | |
Eintritt frei |
Geschichten vom Zusammenleben
Einzelne Individuen, kleine gesellschaftliche Gruppen, Staatsgebilde – in allen Konstellationen ist das Zusammenleben die Herausforderung für eine vielfältige, friedliche Welt. Und wir alle sollten auf der Suche nach einer guten Gemeinschaft sein.
Ein tatsächlich gelingendes Zusammenleben gibt es in SALZ, die Texte der Autor:innen befinden sich in einer bereichernden Nachbarschaft. So wie es bei den Rauriser Literaturtagen auch dieses Jahr wieder gelingen wird, Diskussionen, Debatten und Visionen zu initiieren, da Ines Schütz und Manfred Mittermayer Autor:innen und ihre Büchern mit sehr unterschiedlichen Zugängen zum Thema eingeladen haben.
Zur guten ...
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