Poesie ist unentbehrlich, wenn ich nur wüßte wozu?
Platon waren sie nichtsnutz, wiewohl griech. poiesis „schöpferisches Tun“ bedeutet, Mächtige aller Zeiten verfolgten sie, weil gefährlich, maudits, verfemt und verehrt leb(t)en sie selten, von dem, was sie treibt und treiben, es sei denn als Fürsten oder Günstlinge – die Poeten, von Sappho und Homer bis heute. Poesie ist unentbehrlich, aber wozu? Vielen ein Rätsel, ist sie Geheimnis, zu Bild und Rhythmus verdichtete Sprache, Bindung ist die Lösung. Sie rührt, sie ritzt, ist Gabe und Witz, keines Augenblickes Salbung, doch stets sublim und allzu gewollt nur Wulst. In allem und überall ist sie zu Hause, allein sie will ge-/erfunden, kann geschrieben, aber auch gelebt werden, „dichterisch wohnet der Mensch“ (Hölderlin). Nicht alles und nicht nur in Versform Verfaßtes ist Gedicht, mit dem Apfelstrudel teilt es nur, daß sie`s, er‘s kann. Beim Literaturfrühstück – wie immer bei Kaffee und Gebäck – wird Ludwig Hartinger, der als Lektor und Lyrikübersetzer in Salzburg und Ljubljana lebt, in Beispielen dem Geheimnis des Dichterischen nachspüren, dem „Versuch, einen Reim zu finden auf das Wort Mensch“ (Paul Celan).
Do 13. Januar 2000, 10:30 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
Geschichten vom Zusammenleben
Einzelne Individuen, kleine gesellschaftliche Gruppen, Staatsgebilde – in allen Konstellationen ist das Zusammenleben die Herausforderung für eine vielfältige, friedliche Welt. Und wir alle sollten auf der Suche nach einer guten Gemeinschaft sein.
Ein tatsächlich gelingendes Zusammenleben gibt es in SALZ, die Texte der Autor:innen befinden sich in einer bereichernden Nachbarschaft. So wie es bei den Rauriser Literaturtagen auch dieses Jahr wieder gelingen wird, Diskussionen, Debatten und Visionen zu initiieren, da Ines Schütz und Manfred Mittermayer Autor:innen und ihre Büchern mit sehr unterschiedlichen Zugängen zum Thema eingeladen haben.
Zur guten ...
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