Bettina Galvagni
Melancholia„Es ist das Rücksichtsloseste, was ich geschrieben habe, ich habe mein Hemd vor allen ausgezogen und es ihnen hingeworfen, sie können alle an meinem Leben knabbern, es aufessen wie Nüsse“, schreibt Bettina Galvagni über ihre erste große Prosaarbeit. Ihr Leben sieht die Autorin als ungelebtes, sich selbst als abgeschnittene Marionette, zwischen Schule und Krankenzimmer hin- und hergeworfen, geschwächt und so durchlässig für alptraumhafte Visionen, die zwanghaft um Verzweiflung, Schmerz und Tod kreisen. „Neben aller Innenschau langt Galvagnis Schreiben durchaus hinaus ins Leben, um sich Anteile daran zu holen vom Blut der anderen“, schreibt Helmut Gollner in „Literatur und Kritik“, und weiters sieht er als einen Vorteil: „Unvollzogenes Leben macht den Kopf zugleich weit und voll, hält das Bewußtsein liquid und die Augen blank“.
Bettina Galvagni, 1976 in Bozen geboren, lebt zur Zeit in Wien. Zahlreiche Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften. „Melancholia“ (Residenz) ist ihre erste Buchveröffentlichung.
Mi 05. November 1997, 20:00 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
Geschichten vom Zusammenleben
Einzelne Individuen, kleine gesellschaftliche Gruppen, Staatsgebilde – in allen Konstellationen ist das Zusammenleben die Herausforderung für eine vielfältige, friedliche Welt. Und wir alle sollten auf der Suche nach einer guten Gemeinschaft sein.
Ein tatsächlich gelingendes Zusammenleben gibt es in SALZ, die Texte der Autor:innen befinden sich in einer bereichernden Nachbarschaft. So wie es bei den Rauriser Literaturtagen auch dieses Jahr wieder gelingen wird, Diskussionen, Debatten und Visionen zu initiieren, da Ines Schütz und Manfred Mittermayer Autor:innen und ihre Büchern mit sehr unterschiedlichen Zugängen zum Thema eingeladen haben.
Zur guten ...
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