Absolut privat?
Tagebücher von AutorInnenNicht erst im Zeitalter von Blogs gibt es Tagebücher, die den Leser mit einbeziehen. Von Anfang an wurden Tagebuchaufzeichnungen unter diesem Aspekt verfasst, vor allem von SchriftstellerInnen. So ist u.a. von Thomas Mann und Ernst Jünger bekannt, dass sie ihre Tagebücher bewusst auf eine Veröffentlichung hin schrieben. Typisch für viele Tagebücher von SchriftstellerInnen ist das Ineinander von realen Erlebnissen und fiktionalen Skizzen. Nicht selten stecken die Notizen auch voller Ideen und Entwürfen zu neuen Werken, auch zu solchen, die später nicht ausgeführt wurden. Häufig verbindet der Leser Tagebücher mit vagen Vorstellungen von Intimität und Selbstbespiegelung, von Geheimnis und Enthüllung – eine Vorstellung, die es zu überprüfen gilt.
An vier Abenden besteht in der Lesewerkstatt von Ilse Gottschall die Möglichkeit, sich anhand von Auszügen aus Tagebüchern zeitgenössischer Autoren wie Max Frisch, Gerhard Amanshauser oder Julian Schutting, aber auch so unterschiedlicher Autorinnen wie Sarah Kirsch und Christa Wolf oder dem Blogger Wolfgang Herrndorf u.a. ein Bild von der Vielfalt dieses Genres zu machen.
Leitung: Ilse Gottschall, zuletzt Lehrtätigkeit, langjährige Leiterin der Lesewerkstatt Literatur.
Termine: Montag, 13. und 27. Oktober, 10. und 24. November 2014, jeweils 18.30 Uhr
Mo. 13. Oktober 2014, 18:30 Uhr | |
Literaturhaus Bibliothek | |
38,- Euro für alle 4 Abende inkl. Unterlagen Anmeldung erforderlich |

Nahaufnahmen 30
Am Beginn stehen zwei Abschiede – der Salzburger Schriftsteller Walter Kappacher ist am 24. Mai dieses Jahres verstorben, Bodo Hell wird seit 9. August am Dachstein vermisst. Beide auf ihre Weise so prägenden Autoren wollen wir in Erinnerung behalten. In der ersten SALZ-Ausgabe 1975 hat Hans Weichselbaum mit Walter Kappacher ein Interview geführt, das wesentliche Züge seines Schreibens zur Sprache bringt, hier lesen Sie einen Wiederabdruck. Weggefährt:innen von Bodo Hell, der in so vielen Künsten unterwegs war, haben wir um Beiträge gebeten, die seine Literatur, die nicht von seinem Leben zu trennen ist, würdigen. /// Gratulieren können wir ...
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Erste Lektüren
SALZ 196
zu Karl-Markus Gauß
SALZ 195