Aleksandar Tisma
Treue und Verrat„Treue und Verrat“ bildet den Abschluß von Ti*smas grandiosem fünfbändigen Romanzyklus und reicht zeitlich bis in die Mitte der sechziger Jahre. Sein Held Sergije Rudi´c ist ein Ruheloser und findet keinen rechten Platz im Leben. Die Erfahrung, daß Treue und Verrat eng zusammengehören, bestimmt seine Biographie auch nach dem Krieg, aus der Geschichte gibt es kein Entkommen. „Der Mikrokosmos Novi Sad ist ein Zentrum aller Schrecken unserer Welt und kann als Modell einstehen für alle traumatischen Erfahrungen dieses Jahrhunderts in Europa. Als Augenzeuge und Chronist hat Aleksandar Ti*sma sich und seine Stadt in die Weltliteratur eingeschrieben – stoisch, unbestechlich, ohne Hoffnung.“ (Sigrid Löffler, Die Zeit)
Aleksandar Tisma, geboren 1924, wuchs in Novi Sad auf, 1942 Übersiedlung nach Budapest, 1944 Zwangsarbeit in Transsylvanien. Nach dem Krieg arbeitete Tisma als Journalist und Verlagslektor, dann als freier Schriftsteller, er lebt heute in Novi Sad. Zahlreiche Preise, u.a. Österr. Staatspreis für Europäische Literatur (1996). Im Hanser Verlag erschienen in der Übersetzung von Barbara Antkowiak die fünf Bände seines „Pentateuch“: „Der Gebrauch des Menschen“ (1991), „Die Schule der Gottlosigkeit“ (1993), „Das Buch Blam“ (1995), „Kapo“ (1997) , „Treue und Verrat“ (1999) und der Band „Die wir lieben“ (1996) .
Di. 28. September 1999, 20:00 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |

Konfliktfelder
Seit den Anfängen der Literatur ist Krieg eines ihrer zentralen Themen – das Gilgamesch-Epos und die Ilias seien genannt. Kriege waren auch in den Jahrzehnten des Friedens, in denen sich Europa wähnte, vielfach Realität – wenn sie auch Konflikt genannt wurden. Konflikte und Kriege finden nicht nur zwischen Staaten, Nationen, Ethnien, sondern auch im alltägllichen Miteinander statt, Familien und Beziehungen sind ein weites Feld. Und doch oder gerade deswegen ist es wichtig, diese Konfliktfelder zu betrachten – die Literatur schaut genau hin. Ines Schütz und Manfred Mittermayer tun es auch – mit ihrem Programm der 54. Rauriser Literaturtage. ...
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