Alois Hotschnig
Die Kinder beruhigte das nichtDie große Kunst von Alois Hotschnig besteht darin, seine Leser und Leserinnen mit unwiderstehlicher Macht zu teilnehmenden Beobachtern zu machen und sie hinter scheinbar alltäglichen Vorgängen das Besondere sehen zu lassen. In den Erzählungen des Bandes „Die Kinder beruhigte das nicht“ eröffnet er in einer präzisen und einfühlsamen Sprache verborgene Zusammenhänge im scheinbar Vertrauten und spielt auf subtile Weise mit der Wahrnehmung. „Ein auf den ersten Blick ganz neuer Hotschnig ist nach der langen Zeit der Zurückgezogenheit vom Literaturbetrieb aus der Asche der Vergangenheitsbewältigung entstiegen. Er knüpft an eine Tradition an, die in Österreich ein eher leises Echo gefunden hat, an den Surrealismus. Die sanftere Spielform dieser literarischen Richtung greift er auf, nämlich jene, die auf das unheimliche Innenleben der Menschen abzielt.“ (Anton Thuswaldner, Salzburger Nachrichten)
Alois Hotschnig, geboren 1959, lebt in Innsbruck. 1989 erschien die Erzählung „Aus“, für die er den Förderpreis des Landes Kärnten erhielt, 1992 wurde er beim Ingeborg Bachmann-Wettbewerb mit dem Preis des Landes Kärnten ausgezeichnet, im gleichen Jahr erschien sein Roman „Leonardos Hände“, für den er den Anna Seghers-Preis erhielt. 1994 wurde sein Theaterstück „Absolution“ in Wien uraufgeführt, 1999 erhielt er das Robert Musil-Stipendium. 2000 erschien sein zweiter Roman „Ludwigs Zimmer“, 2002 erhielt er den Italo Svevo-Preis und 2003 den Österreichischen Förderungspreis für Literatur. Sein Erzählband „Die Kinder beruhigte das nicht“ (2006) ist wie seine anderen Bücher im Verlag Kiepenheuer & Witsch erschienen.
Büchertisch: Rupertus Buchhandlung
Mo 15. Mai 2006, 20:00 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
Geschichten vom Zusammenleben
Einzelne Individuen, kleine gesellschaftliche Gruppen, Staatsgebilde – in allen Konstellationen ist das Zusammenleben die Herausforderung für eine vielfältige, friedliche Welt. Und wir alle sollten auf der Suche nach einer guten Gemeinschaft sein.
Ein tatsächlich gelingendes Zusammenleben gibt es in SALZ, die Texte der Autor:innen befinden sich in einer bereichernden Nachbarschaft. So wie es bei den Rauriser Literaturtagen auch dieses Jahr wieder gelingen wird, Diskussionen, Debatten und Visionen zu initiieren, da Ines Schütz und Manfred Mittermayer Autor:innen und ihre Büchern mit sehr unterschiedlichen Zugängen zum Thema eingeladen haben.
Zur guten ...
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