Anna Mitgutsch
Haus der Kindheit„Das ist unser Haus, sagte seine Mutter und nahm das Foto andächtig in die Hand, in ein paar Jahren fahren wir vielleicht dorthin zurück.“ Das Haus steht in einer österreichischen Kleinstadt, die Mutter wird es nie wiedersehen, aber das Foto begleitet sie bei ihren Wohnungswechseln durch New York. Jahrzehnte nach der Emigration kehrt ihr Sohn Max, ein erfolgreicher New Yorker Innenarchitekt, in seine Heimat zurück und fordert die Rückgabe seines Besitzes. Auch für ihn bleibt es rätselhaft, warum ihn dieses Haus seiner Kindheit an seine jüdischen Vorfahren bindet und er muß sich fragen, was er eigentlich sucht. Anna Mitgutsch hat mit ihrem jüngsten Roman „Haus der Kindheit“ ein höchst aktuelles Buch vorgelegt, über die Suche nach einer Heimat, die es nur mehr in der Erinnerung gibt.
Di. 10. Oktober 2000, 10:00 Uhr | |
Bücherei Kaprun | |

Konfliktfelder
Seit den Anfängen der Literatur ist Krieg eines ihrer zentralen Themen – das Gilgamesch-Epos und die Ilias seien genannt. Kriege waren auch in den Jahrzehnten des Friedens, in denen sich Europa wähnte, vielfach Realität – wenn sie auch Konflikt genannt wurden. Konflikte und Kriege finden nicht nur zwischen Staaten, Nationen, Ethnien, sondern auch im alltägllichen Miteinander statt, Familien und Beziehungen sind ein weites Feld. Und doch oder gerade deswegen ist es wichtig, diese Konfliktfelder zu betrachten – die Literatur schaut genau hin. Ines Schütz und Manfred Mittermayer tun es auch – mit ihrem Programm der 54. Rauriser Literaturtage. ...
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