Anni Stern-Braunberg
Im Namen meines Vaters„Im Namen meines Vaters“ ist ein autobiographischer Bericht über eine Kindheit und Jugend im Nationalsozialismus. Anni Stern-Braunberg tritt als Zeitzeugin auf, wobei sie die politischen Ereignisse mit den Augen des Kindes wahrnimmt. Die Änderung des Lehrplans in Deusch und Geschichte, die Bücherverbrennung, die Umbenennung von Österreich in Ostmark, das alles ist für die Heranwachsende höchst befremdlich und aktiviert ihren emotionalen Widerstand. Der kindliche Blick bleibt aufs Menschliche gerichtet, auf die mit Füßen getretene Gerechtigkeit. Die Erzählerin rechnet mit ihrer Mutter ab, die als „Arierin“ ihren jüdischen Ehemann im Stich läßt und die Scheidung durchsetzt. Annis Vater, ein Zahnarzt, flüchtet nach Prag, kann einige Zeit bei einem befreundeten Ehepaar wohnen, bis er 1944 nach Auschwitz deportiert und ermordet wird. Das Buch ist ein Dokument unverfälschter Trauer und Wut über den Verlust des Vaters. Anni Stern-Braunberg läßt die Erinnerung, so schmerzlich sie ist, gelten und behält ihre persönliche Sichtweise bei. Die Sprache des Textes ist ans mündliche Erzählen angelehnt.
Mi 21. Juni 1995, 20:00 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |

Über Grenzen
„Und weil ich hier auf der Hausbank sitze, … glaube ich, … dass mich niemand mehr von hier vertreiben darf, denn wo einer allein auf der Hausbank sitzt, da ist er auch zu Hause.“
Von der Hausbank aus richtet Cornelius Hell seinen Blick in die Vergangenheit, in die Weite und in seine Träume. Und schreibt auch davon, dass
er an Grenzen „sehen gelernt hat“. Die Grenzen sind für alle Autorinnen und Autoren in diesem SALZ andere, Grenzen der Kindheit, der Sprachen,
politische, undurchlässige … Petra Nagenkögel hat mit ihrem offenen Blick Stimmen versammelt, die viele Zugänge zu einem beinah grenzenlosen Thema, zum Überdenken und ...
Aktuelle Ausgabe bestellen SALZ 187

Von Tieren und Menschen
SALZ 186
Nahaufnahmen 27
SALZ 185