Auf den Spuren von Thomas Bernhard
St. Veit im Pongau spielte im Leben Thomas Bernhards eine besondere Rolle. Zwischen Juli 1950 und Jänner 1951 verbrachte er zwei längere Aufenthalte in der Lungenheilanstalt Grafenhof. In dieser Zeit lernte er zwei seiner wichtigsten Freunde und Lebensbegleiter kennen: den Kapellmeister Rudolf Brändle, vor allem aber seinen „Lebensmenschen“ Hedwig Stavianicek, mit der er bis zu ihrem Tod 1984 eng verbunden blieb. Mit Frau Stavianicek fuhr Bernhard in den folgenden Jahrzehnten auch immer wieder für einige Urlaubstage nach St. Veit. Im Seelackenmuseum erinnert eine Thomas Bernhard- Dauerausstellung an die Beziehung zwischen dem Autor und dem Pongauer Markt. Von dort aus kann ein Thomas-Bernhard-Wanderweg abgegangen werden, der Ausblicke auf andere Orte ermöglicht, deren Namen in Bernhards Werk auftreten: auf das Schloss Schernberg oder das Heukareck, das dem Kranken zunächst stets wie ein unübersteigbares Hindernis für eine neue Lebensperspektive vor Augen stand. Im Rahmen der Fahrt werden wir nicht nur Seelackenmuseum und Wanderweg aufsuchen, sondern uns auf vielfältige Weise mit der Bedeutung des Ortes und seiner Umgebung für Bernhards Leben beschäftigen – Programmpunkte werden Führungen zu den genannten Schauplätzen und die Begegnung mit ausgewählten Texten Bernhards sein, aber auch ein Film, in dem der verstorbene „Kapellmeisterfreund“ Rudolf Brändle an seine Beziehung zu Bernhard erinnert. Reisebegleiter: Manfred Mittermayer (Literaturwissenschafter, Ludwig Boltzmann Institut für Geschichte und Theorie der Biographie, Mitherausgeber der Bernhard-Werkausgabe und Biograph von Thomas Bernhard)
Anmeldung:
Literaturforum Leselampe, Strubergasse 23
Telefon 0662/422 781, FAX 0662/4422 781-27
e-mail: leselampe@literaturhaus-salzburg.at Abfahrt: Literaturhaus, 9 Uhr, Rückkehr: ca. 18.30 Uhr
| Sa. 06. Oktober 2007, 09:00 Uhr | |
| 35,-€ | |
| Einführung: Manfred Mittermayer |
SALZ 200/20150 Jahre SALZ
Wozu „SALZ“? 50 Jahre später –– Die Kunst der Literaturzeitschrift, so der Titel für das SALZ-Geburtstagsfest zum Jubiläum, weist einerseits auf die Verbindung von bildender Kunst und Literatur seit dem ersten Erscheinen von SALZ und verdeutlicht andererseits, was Literaturzeitschriften (Autor:innen, Künstler:innen und Herausgeber:innen) können: mit Sprache neue Welten schaffen, der literarischen Tradition kritisch verbunden, den dunklen und hellen Seiten in der Geschichte und politischen Fragestellungen gegenüber aufmerksam und offen bleiben.
Vieles hat sich geändert in 50 Jahren. Die Literatur hat ihren Stellenwert in der Stadt der Musik behauptet, viele ...
Aktuelle Ausgabe bestellen SALZ 199

Konfliktfelder
SALZ 198
Nahaufnahmen 30
SALZ 197