Aufgeblättert
„Aufgeblättert“ werden am Welttag des Buches folgende literarische Neuerscheinungen, die sich aus unterschiedlichen Perspektiven mit der Geschichte des 20. Jahrhunderts auseinandersetzen:
Christa Gürtler präsentiert Irina Liebmanns Biographie „Wäre es schön? Es wäre schön!“ über ihren Vater Rudolf Herrnstadt, einen der glänzendsten Journalisten Deutschlands, der das aktuelle Weltgeschehen begreifbar machen wollte, mit seiner Vision einer neuen Gesellschaft, in der jeder seine Fähigkeiten entfalten konnte, aber scheiterte.
Petra Nagenkögel stellt „Zaira“ des rumänisch-schweizerischen Autors Catalin Florescu vor. Er erzählt in seinem neuen Roman die Geschichte von Zaira, einer gefeierten rumänischen Puppenspielerin der 60-er Jahre, und von einer Jahrhundertreise von Osteuropa nach Amerika.
Klaus Seufer-Wasserthal stellt die Lektüre des Debütbestsellers eines jungen Amerikaners zur Diskussion, der nun auch bei uns die literarische Debatte des Bücherfrühlings bestimmt: Jonathan Littells Roman „Die Wohlgesinnten“, der fiktive Lebensbericht eines hohen SS-Offiziers.
Anton Thuswaldner würdigt den neuen dokumentarischen Roman von Hans Magnus Enzensberger, der in „Hammerstein oder Der Eigensinn“ die Geschichte der Familie Hammerstein erzählt, in der sich „auf kleinstem Raum alle entscheidenden Motive und Widersprüche des deutschen Ernstfalls wiederfinden und darstellen“ lassen.
„Aufgeblättert“ werden die Neuerscheinungen von Christa Gürtler (Literaturwissenschafterin, Leiterin der Leselampe), Petra Nagenkögel (Schriftstellerin), Klaus Seufer-Wasserthal (Buchhändler, Rupertus Buchhandlung), Anton Thuswaldner (Literaturkritiker).
Mi 23. April 2008, 19:30 Uhr | |
Rupertus Buchhandlung | |
Mitveranstalter: Rupertus Buchhandlung |
Erste Lektüren
„Was man früh gelesen hat, löst sich oft seltsam auf. Es bleibt nicht im Buch, hat auch keinen davor, der es erst geschrieben hat. Man ist als Kind mit Haut und Haaren hier durchgewandert, ohne Sinn für Worte; man nahm sie gar nicht wahr. Hat so gelesen, wie man jetzt einen spannenden Film sieht, war an ein altes Bildersehen angeschlossen. Da man noch kein Ich war oder nur zuweilen, brauchte man auch keinen Helden, das kam erst später.“ Ernst Bloch, Das Wirtshaus im Spessart
In SALZ Erste Lektüren rufen sich Autor:innen in Erinnerung, was es bedeutet, die Welt der Bücher zu entdecken, ein Buch das erste Mal aufzuschlagen. Sei es ein ...
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