Autobiographisches Schreiben als Bildungsroman
Im Rahmen ihrer Stefan-Zweig-Poetikvorlesung wird Ilma Rakusa zuerst aus ihrem Roman „Mehr Meer“ lesen. In rund sechzig „Erinnerungspassagen“ spürt sie den Gefühlen, Gerüchen, Klängen, Farben und Landschaften ihrer Kindheit nach, die sie gleich in den ersten Lebensjahren durch viele Länder und Sprachen führte.
Im Anschluss an die Lesung wird Katharina Raabe ein Gespräch mit Ilma Rakusa und Karl-Markus Gauß zum Thema ihrer Vorlesung führen: „Autobiographisches Schreiben als Bildungsroman“. Zur Diskussion stehen autobiographisch grundierte Werke, die sich an der Grenze zur Autofiktion bewegen oder diese überschreiten. Fragen betreffen die Rolle der Erinnerung, die Konstruktion von Identität, das Verhältnis zwischen Empirie und Erfindung und Fakten und Fiktion.
Karl-Markus Gauß, geboren 1954 in Salzburg, wo er als Autor und Herausgeber der Zeitschrift „Literatur und Kritik“ lebt. 2010 wurde er mit dem Johann-Merck-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung ausgezeichnet, zuletzt erschien „Im Wald der Metropolen“ (Zsolnay, 2010).
Ilma Rakusa, geboren 1946, lebt als Schriftstellerin, Übersetzerin, Publizistin und Universitätslehrbeauftragte in Zürich; zuletzt erschien „Mehr Meer. Erinnerungspassagen“ (Literaturverlag Droschl, 2009), wofür sie mit dem Schweizer Buchpreis ausgezeichnet wurde.
Katharina Raabe, geboren 1957 in Hamburg, Studium der Musik, Musikwissenschaft und Philosophie in Hannover und Berlin, Lektorin für osteuropäische Literaturen im Suhrkamp Verlag; zuletzt erschien der von ihr gemeinsam mit Monika Sznaiderman hg. Band „Odessa Transfer” (2009).
Di. 17. Mai 2011, 20:00 Uhr | |
Europasaal, Edmundsburg | |
Eintritt frei | |
Mitveranstalter: Fachbereich Germanistik, Stefan Zweig Zentrum |

Nahaufnahmen 24
„Sehr freundlich und sehr bestimmt lehnen sie ab und begründen dies damit, dass sie sich ganz auf die Arbeit, das Schreiben konzentrieren müssten.“
Solche Absagen, von denen Laura Freudenthaler in ihrer genauen, abwägenden Festrede zu 50 Jahre Leselampe spricht, haben wir aktuell nicht bekommen. Wir danken allen Autorinnen und Autoren dieser SALZ-Ausgabe dafür, dass sie uns ihre neuen Gedichte, Erzählungen und Romanausschnitte zur Veröffentlichung überlassen haben.
Hinweisen möchten wir Sie auf eine kleine Neuerung: Die Erzählung von Gudrun Seidenauer können Sie auf Seite 33 zu lesen beginnen – wenn Sie eingetaucht sind in den ...
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