Barbara Frischmuth & Dževad Karahasan
Der Sommer, in dem Anna verschwunden war & Das Buch der GärtenAls sich Anna, die Protagonistin in Barbara Frischmuths neuestem Roman, während ihres Studiums in Ali, einen Türken, verliebt, bricht sie das Studium ab, heiratet ihn, bekommt zwei Kinder und kehrt in ihre Heimatstadt zurück. Doch eines Tages ist Anna verschwunden. Ali und die Kinder sind plötzlich allein, und jeder versucht, auf seine Weise damit fertig zu werden, die vierzehnjährige Tochter besinnt sich auf ihre türkischen Wurzeln. Aus den Stimmen der Beteiligten entsteht ein lebendiges Bild der Verschwundenen, die auf ihrem Glücksanspruch beharrt. Islam und Christentum teilen die Vorstellung vom Paradies als Garten. Der bosnische Autor Dzevad Karahasan hat sich eingehend mit dem Topos des Gartens in der Bibel, im Koran und in den Geschichten von ‚Tausendundeiner Nacht‘ befaßt. Was Parks und Gärten über die Natur einer Stadt, über die innere Befindlichkeit einer Gesellschaft, über Intimität und Geheimnis aussagen, wie die Ruinenlandschaft von Sarajewo als Buch der Erinnerungen gelesen werden kann – davon erzählt Karahasan in seinen ‚Grenzgängen zwischen Islam und Christentum‘.
Barbara Frischmuth, geboren 1941 in Altaussee, wo sie auch heute wieder als Schriftstellerin lebt; zuletzt erschienen ‚Die Entschlüsselung‘ (2001), das Gartentagebuch ‚Löwenmaul und Irisschwert‘ (2003) und ihr jüngster Roman ‚Der Sommer, in dem Anna verschwunden war‘ (2004) im Aufbau Verlag.
Dzevad Karahasan, geboren 1953 in Duvno, Bosnien, lebt in Graz und Sarajewo. Im März 2004 erhielt er den Preis für Europäische Verständigung der Leipziger Buchmesse. Zuletzt erschienen der Roman ‚Sara und Serafina‘ (2000) und ‚Das Buch der Gärten. Grenzgänge zwischen Islam und Christentum‘ (Insel, 2002). Büchertisch: Rupertus Buchhandlung
Veranstalter: Salzburger Literaturforum Leselampe
Mi 20. Oktober 2004, 20:00 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
zu Karl-Markus Gauß
Karl-Markus Gauß, dem jahrzehntelangen Herausgeber der Literaturzeitschrift „Literatur und Kritik“, ein SALZ zu widmen, ist ein wirklich kühnes Unterfangen. Unter Mithilfe seiner Freund:innen, Wegbegleiter:innen und Schriftstellerkolleg:innen ist es gelungen – denken wir.
Der lateinische Arbeitstitel dieser SALZ-Ausgabe, den wir dem Übersetzer Enrico Arioso verdanken, – ad honorem Gaussi – war der Grundgedanke.
Und alle haben ihm auf ganz unterschiedliche WEise in ihren Texten Ausdruck verliehen. Ein gezeichnetes Porträt des Autors von Maroine Dib werden Sie auch in seiner Stefan Zweig Serie entdecken.
Die erste Veröffentlichung von Karl-Markus ...
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