Breakfast, Read’N’Roll
Einst waren es Minnesänger, die zur Feder und in die Saiten griffen. Heute rappen Dichter und bringen so neuen Rhythmus in ihre Texte. Aber auch Stars der Musikwelt dringen ein in die Verzauberung und Macht der Sprache. Einerseits gibt es also MusikerInnen, die schreiben, dann gibt es DichterInnen, die musizieren, und als letztes Glied dieser Kette – die HörerInnen von Musik und LeserInnen von Texten. War es die Sprache oder die Musik, die die Herzen der angehimmelten Frauen der Minnesänger zum Schmelzen brachte? Hören wir Reinhard Mey und seine Liedermacherkollegen so gerne (oder auch nicht), weil wir ihre Texte mögen, oder weil ihre Musik in unseren Ohren noch lange nachhallt? Und wie beurteilen wir die Texte von Jim Morrison, dem poetischen Kopf der legendären Rockgruppe „The Doors“? Hätte Ernst Jandl nicht schon lange „ausgejandelt“, wäre nicht so viel Sprachmelodie und Sprachrhythmus in seinen Gedichten zu finden? Aber auch große Romane, in denen Musikgenies – verkannte oder auch nicht – eine große Rolle spielen, können zur Diskussion gebracht werden. Musik und Literatur – eine uralte, traditionelle Kombination, die wir LeserInnen wahrnehmen oder vielleicht auch nicht, die wir lieben oder auch nicht. Auch zu diesem Literaturfrühstück sind natürlich wieder alle herzlich eingeladen, um bei Kaffee und Kipferl der Musik und der Sprache zu lauschen, um eigene Erfahrungen kundzutun!
Do 09. Januar 1997, 10:00 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
Eintritt frei |

zu H.C. Artmann
Schon seit 1976 erscheinen Texte von H.C. Artmann in der Literaturzeitschrift SALZ und 1996 wurde ihm mit zahlreichen literarischen Wünschen in einer eigenen Ausgabe zum 75. Geburtstag gratuliert. Zum 100. Geburtstag haben wir wieder Autorinnen und Autoren eingeladen, sich auf H.C. Artmann, seine Dichterpersönlichkeit und sein einzigartiges Werk zu beziehen.
Werner Michler, Germanist an der Universität Salzburg und selbst begeisterter Artmann-Leser, fasst Artmanns Werk in der Vorbereitung dieser SALZ-Ausgabe zusammen: „Vom 1953 in ‚acht Punkten‘ proklamierten ‚poetischen Act‘ über die schwoazze dindtn‘ einer surrealistischen Dialektpoesie, die Kurzschlüsse von ...
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