Bücher als Kunstobjekte
Schon zu Beginn des Buchdrucks, aber auch schon vorher galt es, die Illustration, den Bucheinband und die Typographie auf ein künstlerisches Verhältnis miteinander abzustimmen. Daraus resultieren hervorragende Zeugnisse buchkünstlerischer Kulturen, Werkstätten entstanden, bedeutende Illustratoren und Generationen von Typographen gaben der Schrift ein Bild. Der objekthafte Charakter des Buches bis hin zum Fetisch ist evident. Objekthaft ist aber auch die Gesamtschau auf eine Bibliothek, deren Rennommier-, Prunk- oder Zweckcharakter von nicht wenigen Architekten konstruiert wurde. Beim Literaturfrühstück – wie immer bei Kaffee und Gebäck – wird Max Blaeulich, Schriftsteller, bildender Künstler, Antiquar in Salzburg, den Schnittstellen zwischen bildender Kunst und Verschriftlichung nachgehen. In letzter Zeit beschäftigt er sich mit dem Buch als Objekt in einem nicht adäquaten Raum, herausgenommen aus dem Kontext des Lesens, zum Beispiel als Baustein für Installationen, als eine Art Gemäuer, das hier und dort trennt, als kleine Boje im Bassin eines Schwimmbades, als flatterndes Wäschestück auf einer Leine.
Do 04. Oktober 2001, 10:30 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |

Nahaufnahmen 28
Nahaufnahmen 28 geben Einblick in ausgezeichnete und neue Literatur in und aus Salzburg.
Am Beginn steht diesmal die geniale Georg-Trakl-Preisträgerin Brigitta Falkner – ihr Text ist nicht vom Bild zu trennen. Die Laudatio von Oswald Egger ist als work in progress in unserer Zeitschrift abgebildet. Mit drei Vorabdrucken – Bodo Hell, Anna-Elisabeth Mayer und Gudrun Seidenauer – können Sie in kommende Bücher hineinlesen, sowie in aktuell entstehende Gedichtzyklen – Tom Schulz, Christian Lorenz Müller und Roswitha Klaushofer. Und noch einiges mehr gibt es zu entdecken. Nachlesen können Sie außerdem drei Texte, die Cornelia Travnicek, Didi Drobna und Katharina Tiwald ...
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