Christine Haidegger
„Leben, Lesen, Schreiben, Reisen …“ schreibt Christine Haidegger in ihrer Biografie über ihr Leben heute. Ihr literarisches Leben hat früh begonnen, schon ihre in der Schulzeit verfassten Gedichte wurden veröffentlicht. Ihr erster Gedichtband „Entzauberte Gesichte“ erschien 1976, der erste, sehr erfolgreiche Roman „Zum Fenster hinaus“ wurde 1979 im Rowohlt Verlag veröffentlicht. Seither publizierte sie zahlreiche Bücher und Beiträge in Anthologien und Zeitschriften, u.a. auch in der Literaturzeitschrift SALZ: kurze Prosatexte, im Jahr 2010 die Glosse gesalzen und vor allem immer wieder Lyrik.
Kathrin Röggla schreibt in ihrem SALZ-Text über Christine Haidegger als die „Literaturermöglicherin, für junge Frauen sicherlich ein bisschen mehr als für junge Männer. … Etwas, was ich stets an ihr vermisst habe und nach wie vor vermisse, und was vieles erschwert, ist, bei all der Organisiererei für andere paradoxerweise die Fähigkeit, sich um die eigene Sichtbarkeit zu kümmern.“ Und daher hat SALZ AutorInnen, LiteraturwissenschaftlerInnen und -vermittlerInnen eingeladen, ihr vielfältiges Werk und ihre Rolle im Literaturbetrieb zu beleuchten. Erwin Einzinger, Karl-Markus Gauß, Kathrin Röggla, Brita Steinwendtner und viele mehr würdigen Christine Haidegger in diesem Porträtheft.
SALZ – gestaltet mit Bildern von Wolfgang Richter – wird präsentiert mit Textausschnitten, einer Lesung von Christine Haidegger und einem Gespräch von Christa Gürtler mit Gerhard Ruiss und Barbara Neuwirth.
Christine Haidegger, geb. 1942 in Dortmund, lebt in Salzburg, Mitbegründerin des Literaturhauses Salzburg, weiters rief sie den Meta-Merz-Lyrikpreis für junge Autorinnen ins Leben, sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u. a. 2005 den Lyrikpreis des Landes Salzburg. Zuletzt erschienen „Herz.Landschaft.Licht“ (Otto Müller Verlag, 2009), „Texas Travels 2001 – 2010“ (Verlag der Apfel, 2010) und „Herzland, Lyrik-CD“ 2013
Mi 30. September 2015, 19:30 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
6,– Euro für eine SALZ-Ausgabe |
Erste Lektüren
„Was man früh gelesen hat, löst sich oft seltsam auf. Es bleibt nicht im Buch, hat auch keinen davor, der es erst geschrieben hat. Man ist als Kind mit Haut und Haaren hier durchgewandert, ohne Sinn für Worte; man nahm sie gar nicht wahr. Hat so gelesen, wie man jetzt einen spannenden Film sieht, war an ein altes Bildersehen angeschlossen. Da man noch kein Ich war oder nur zuweilen, brauchte man auch keinen Helden, das kam erst später.“ Ernst Bloch, Das Wirtshaus im Spessart
In SALZ Erste Lektüren rufen sich Autor:innen in Erinnerung, was es bedeutet, die Welt der Bücher zu entdecken, ein Buch das erste Mal aufzuschlagen. Sei es ein ...
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