David Wagner
Der vergessliche Riese„Woher kommst du, Freund?“ begrüßt „der vergessliche Riese“ den Erzähler in David Wagners Buch. Als einen Riesen hat der Sohn seinen Vater immer wahrgenommen, nun – nach vielen Jahren der emotionalen Distanz – findet die Familie wieder zusammen und sorgt sich um den Vater, der ihr in seiner fortschreitenden Demenzerkrankung langsam zu entgleiten droht. David Wagner erzählt davon, was es bedeutet, wenn eine Krankheit den Menschen, der einem am nächsten war, fremd macht und was von einem Leben bleibt, wenn die Erinnerungen verblassen und ungreifbar werden.
David Wagner lässt sich auf die Lebenserzählung der Vaterfigur ein, seine Sprache begegnet den ewigen Wiederholungsschleifen des Erinnerns und Vergessens mit zurückgenommenem Ton; schon in seinem preisgekrönten Roman „Leben“ scheute sich David Wagner nicht davor, sich dem Thema der lebensbedrohenden Krankheit literarisch zu stellen. Nun schildert er ohne Sentimentalität und Rührung und dabei mit großer Unmittelbarkeit in seinem aktuellen Buch „Der vergessliche Riese“ Krankheit und die Herausforderungen, vor denen sie eine Familie stellt.
David Wagner, geboren 1971 in Frankfurt a. M., debütierte mit dem Roman „Meine nachtblaue Hose“ (Alexander Fest Verlag, 2000), 2013 wurde ihm für sein Buch „Leben“ (Rowohlt Verlag) der Preis der Leipziger Buchmesse verliehen, 2014 erhielt er den Kranichsteiner Literaturpreis und war erster „Friedrich-Dürrenmatt-Gastprofessor für Weltliteratur“ an der Universität Bern. „Der vergessliche Riese“ (Rowohlt Verlag, 2019) wurde u.a. mit dem Bayerischen Buchpreis ausgezeichnet.
Fr 07. Februar 2020, 19:30 Uhr | |
Literaturhaus | |
Vollpreis: 10,– € | Ermäßigt: 8,– € | Mitglied: 6,– € | |
Reservierung: Tel. 0662/42 27 81 | |
Büchertisch: Rupertus Buchhandlung |
Nahaufnahmen 29
Nahaufnahmen 29 und wir können nicht anders als gratulieren:
Kathrin Röggla und Laura Freudenthaler zu den Salzburger Preisen – aber natürlich auch zu ihren neuen Büchern.
Marlen Mairhofer zum Jahresstipendium – der hier abgedruckte Text lässt uns schon jetzt auf das Buch freuen.
Nasima Sophia Razizadeh zum H. C. Artmann-Stipendium, das leider schon wieder vorüber ist, aber hier gibt es Gedichte zu lesen, die auch in Salzburg entstanden sind, wie unschwer zu erkennen ist.
Elisabeth Reichart, Klemens Renoldner und Margit Schreiner zum runden Geburtstag, den alle drei Autor:innen in diesem Jahr gefeiert haben, die Hommagen von Hans Höller, Erwin Einzinger ...
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