Der Gescheite und der Blöde
Komikerpaare auf der Bühne
„Eine Doppelconférence ist ein Dialog zwischen einem G’scheiten und einem Blöden, wobei der G’scheite dem Blöden etwas Gescheites möglichst gescheit zu erklären versucht, damit der Blöde möglichst blöde Antworten darauf zu geben imstande ist – mit dem Resultat, dass zum Schluss der Blöde zwar nicht gescheiter, aber dem Gescheiten die Sache zu blöd wird. Beide haben daher am Ende nichts zu lachen. Dafür desto mehr das Publikum“ – so hat Karl Farkas, der Urvater der Doppelconférence, dieses Genre beschrieben. Mit Größen wie Helmut Qualtinger und Gerhard Bronner oder Otto Grünmandl und Theo Peer erreicht der sprachliche Zweikampf auf der Bühne seinen Höhepunkt: In der komischen Rede und Gegenrede geben sie Alltags- und Zeitgeschehen, aber auch Gesellschafts- und Gesprächskonventionen, soziale Hierarchien und Wertungen der Lächerlichkeit preis. Die Kritik trifft dabei keinesfalls nur die Dummen – sondern auch die Neunmalklugen, die Angeber, die Männer, die vor allem den Frauen die Welt erklären.
Maria Piok, Literaturwissenschafterin am Forschungsinstitut Brenner-Archiv der Universität Innsbruck, zeichnet anhand von Beispielen die Geschichte, Entwicklungen und typische Muster dieser Kabarett-Gattung nach, wobei sowohl herzhaft gefrühstückt als auch gelacht werden darf.
Do. 06. Oktober 2022, 10:30 Uhr | |
Literaturhaus | |
Vollpreis: 7,– € | Ermäßigt: 5,– € | Mitglied: 5,– € | |
Reservierung: T. 0662 422 411 oder karten@literaturhaus-salzburg.at |

Konfliktfelder
Seit den Anfängen der Literatur ist Krieg eines ihrer zentralen Themen – das Gilgamesch-Epos und die Ilias seien genannt. Kriege waren auch in den Jahrzehnten des Friedens, in denen sich Europa wähnte, vielfach Realität – wenn sie auch Konflikt genannt wurden. Konflikte und Kriege finden nicht nur zwischen Staaten, Nationen, Ethnien, sondern auch im alltägllichen Miteinander statt, Familien und Beziehungen sind ein weites Feld. Und doch oder gerade deswegen ist es wichtig, diese Konfliktfelder zu betrachten – die Literatur schaut genau hin. Ines Schütz und Manfred Mittermayer tun es auch – mit ihrem Programm der 54. Rauriser Literaturtage. ...
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