Der Richter und sein Henker | End of the Game
Friedrich Dürrenmatt
„Du wirst den heutigen Tag nicht mehr überleben. Der Henker, den ich ausersehen habe, wird heute zu dir kommen. Er wird dich töten, denn das muss nun eben einmal in Gottes Namen getan werden.“
Der schwer kranke Kriminalkommissar Hans Bärlach (Martin Ritt) hat in Dürrenmatts Roman (1950/51) mit seinem Jugendfreund Gastmann (Robert Shaw) eine Rechnung offen – dieser hat einst mit ihm gewettet, dass er in seiner Gegenwart ein Verbrechen begehen könne, ohne dass der Polizist imstande wäre, es ihm zu beweisen.
Die Art und Weise, wie Bärlach seinen Gegenspieler der Bestrafung zuzuführen trachtet, wird zur Auseinandersetzung mit dem klassischen Schema des Kriminalromans: der vermeintlichen Abgrenzung zwischen Gut und Böse, aber auch der moralischen Integrität des Polizisten.
Maximilian Schell, der Regisseur des international besetzten Streifens, schrieb auch das Drehbuch – gemeinsam mit Dürrenmatt, dessen Kriminalgeschichten mehrfach für Film, Theater und Hörspiel adaptiert wurden.
BRD/IT 1975; Regie: Maximilian Schell; Drehbuch: Friedrich Dürrenmatt, Maximilian Schell; Musik: Ennio Morricone; Kamera: Roberto Gerardi; mit: John Voight, Jacqueline Bisset, Martin Ritt, Robert Shaw, Helmut Qualtinger, Friedrich Dürrenmatt, Donald Sutherland; 92 Min.; engl. OmU
Mi. 19. April 2023, 19:30 Uhr | |
DAS KINO, Giselakai 11 | |
Vollpreis: Kartenpreis DAS KINO / Mitglied: Eintritt frei | |
Reservierung: T. 0662 873100 15 oder unter www.daskino.at | |
Einführung: Manfred Mittermayer | |
Mitveranstalter: DAS KINO |

Konfliktfelder
Seit den Anfängen der Literatur ist Krieg eines ihrer zentralen Themen – das Gilgamesch-Epos und die Ilias seien genannt. Kriege waren auch in den Jahrzehnten des Friedens, in denen sich Europa wähnte, vielfach Realität – wenn sie auch Konflikt genannt wurden. Konflikte und Kriege finden nicht nur zwischen Staaten, Nationen, Ethnien, sondern auch im alltägllichen Miteinander statt, Familien und Beziehungen sind ein weites Feld. Und doch oder gerade deswegen ist es wichtig, diese Konfliktfelder zu betrachten – die Literatur schaut genau hin. Ines Schütz und Manfred Mittermayer tun es auch – mit ihrem Programm der 54. Rauriser Literaturtage. ...
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