Drent und herent / Dialekte im Grenzgebiet
Die Dialekte des salzburgisch-bayerischen Grenzraumes und ihre Aufbereitung auf CD-Rom stehen im Mittelpunkt eines nunmehr abgeschlossenen Euregio-Projektes. Kernstück ist ein „sprechender“ Dialektatlas: Über 50 Sprachbeispiele von Sprecherinnen und Sprechern aus 21 Orten können direkt miteinander verglichen werden – auf einen Klick ist zu hören, wie ein- und derselbe Begriff in unterschiedlichen Dialekten benannt bzw. ausgesprochen wird. Darüber hinaus sind innerhalb einzelner Orte auch sprachliche Generationenvergleiche möglich. Die dazu gehörige Buchpublikation diskutiert die sprachlichen Verhältnisse eingehender: Gibt es überhaupt noch „richtigen“ Dialekt? Ist die staatliche Grenze auch eine Sprachgrenze? Sind die Alt- Salzburger Gebiete im heutigen Bayern sprachlich noch präsent? Welche Merkmale – Lautentwicklungen, Formen, Wortschatzbesonderheiten – zeichnen den „Salzburger“ Dialekt aus? Woher kommen unsere Ortsnamen und was bedeuten sie? Beim Literaturfrühstück – wie immer bei Kaffee und Gebäck, solange der Vorrat reicht – wird Hannes Scheutz, Sprachwissenschafter am FB Germanistik der Universität Salzburg, die interessanten und spannenden Ergebnisse dieses Euregio-Projektes präsentieren.
Do 04. Oktober 2007, 10:30 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
Erste Lektüren
„Was man früh gelesen hat, löst sich oft seltsam auf. Es bleibt nicht im Buch, hat auch keinen davor, der es erst geschrieben hat. Man ist als Kind mit Haut und Haaren hier durchgewandert, ohne Sinn für Worte; man nahm sie gar nicht wahr. Hat so gelesen, wie man jetzt einen spannenden Film sieht, war an ein altes Bildersehen angeschlossen. Da man noch kein Ich war oder nur zuweilen, brauchte man auch keinen Helden, das kam erst später.“ Ernst Bloch, Das Wirtshaus im Spessart
In SALZ Erste Lektüren rufen sich Autor:innen in Erinnerung, was es bedeutet, die Welt der Bücher zu entdecken, ein Buch das erste Mal aufzuschlagen. Sei es ein ...
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