Eugenie Kain
Am 8. Jänner 2015 jährt sich zum 5. Mal der Todestag der oberösterreichischen Schriftstellerin Eugenie Kain. Sie zählt zu jenen Schriftstellerinnen und Schriftstellern, deren Erzählkunst „Mitgefühl und scharfe Einsicht in die sozialen Verhältnisse“ auszeichnet und „es gut meint mit dem Glückanspruch der geplagten Menschen.“ (Hans Höller)
Der Literaturwissenschaftler Hans Höller erinnert an Leben und Werk der „genuinen Erzählerin“, Katharina Kain und Alenka Maly lesen aus Eugenie Kains Roman „Atemnot“, der in einer unveränderten Neuauflage erschienen ist, und begleiten Songs mit geerbten Gust Maly-Gitarren.
„Eugenie Kains Roman ATEMNOT ist kein Buch der Antworten, wohl aber der Fremde, wie sie Menschen ergreift – was nimmt ihnen den Atem, was treibt sie in Atemnot? –, es ist ein vibrierendes Buch vom pneuma des bedrängten Lebens. Und auch des gelösten.“ (Ludwig Hartinger)
Eugenie Kain (1. 4. 1960 – 8. 1. 2010) lebte in Linz als Schriftstellerin, Kulturjournalistin und Beraterin im Sozialbereich. Zahlreiche Publikationen und Preise, u.a. den „Buch.Preis 2003“ und Landeskulturpreis Oberösterreich für Literatur (2007), zuletzt erschien ihr Erzählband „Schneckenkönig” (2009), 2014 wurde ihr erster Roman „Atemnot“ wieder aufgelegt, beide im Otto Müller Verlag.
Katharina Kain, geboren 1991 in Wien, aufgewachsen in Linz, ist die Tochter von Eugenie Kain und Gust Maly und studiert derzeit Astronomie in Wien.
Alenka Maly, geboren 1969 in Wels, ist Schauspielerin und Regisseurin, arbeitet seit 2002 vorwiegend als Filmemacherin.
Mi 21. Januar 2015, 19:30 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
Vollpreis: 8,– € | Ermäßigt: 6,– € | Mitglied: 4,– € | |
Einführung: Hans Höller | |
Büchertisch: Rupertus Buchhandlung |
Erste Lektüren
„Was man früh gelesen hat, löst sich oft seltsam auf. Es bleibt nicht im Buch, hat auch keinen davor, der es erst geschrieben hat. Man ist als Kind mit Haut und Haaren hier durchgewandert, ohne Sinn für Worte; man nahm sie gar nicht wahr. Hat so gelesen, wie man jetzt einen spannenden Film sieht, war an ein altes Bildersehen angeschlossen. Da man noch kein Ich war oder nur zuweilen, brauchte man auch keinen Helden, das kam erst später.“ Ernst Bloch, Das Wirtshaus im Spessart
In SALZ Erste Lektüren rufen sich Autor:innen in Erinnerung, was es bedeutet, die Welt der Bücher zu entdecken, ein Buch das erste Mal aufzuschlagen. Sei es ein ...
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