Eyes Wide Shut | Arthur Schnitzler

Mi. 18. April 2012, 19:00 Uhr | |
DAS KINO | |
Vollpreis: Kartenpreis DAS KINO / Mitglied: Eintritt frei | |
Reservierung: USA 1999, Regie: Stanley Kubrick, Darsteller: Nicole Kidman, Tom Cruise, Todd Field, Sidney Pollack, 159 min; engl. OmU. Stanley Kubricks letzter Film (er verstarb nur eine Woche nach der ersten Vorführung) ist ein faszinierendes Experiment: Der Regisseur verlagert das Geschehen von Arthur Schnitzlers 1925/26 erschienener Traumnovelle in das New York der späten 1990er Jahre. Und tatsächlich funktioniert die Übertragung von Schnitzlers Vorlage aus der Zwischenkriegszeit in eine scheinbar völlig veränderte Welt am Ausgang des 20. Jahrhunderts überraschend gut: Die Irritation einer scheinbar harmonischen ehelichen Beziehung zwischen Angehörigen der oberen Mittelschicht einer Großstadt, die plötzlich über ihre verdrängten erotischen Begierden sprechen und dadurch die trügerische Sicherheit ihrer bürgerlichen Existenz ins Wanken bringen, wirkt auch im amerikanischen Ambiente. Jahrelang hatte Kubrick seinen Plan verfolgt, Schnitzlers Erzählung auf die Leinwand zu bringen. Im Verlauf einer Drehzeit, deren Dauer alle gewohnten Dimensionen sprengte, musste der detailbesessene Regisseur sogar Schauspieler auswechseln, die ihm nicht so lange zur Verfügung standen. Im Mittelpunkt aber stand die schauspielerische Selbst-Erfahrung des Ehepaares Nicole Kidman und Tom Cruise – eine Besetzung, bei der sich filmische Handlung und private Wirklichkeit immer mehr zu vermischen schienen. |
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Einführung: Manfred Mittermayer | |
Mitveranstalter: DAS KINO |

Konfliktfelder
Seit den Anfängen der Literatur ist Krieg eines ihrer zentralen Themen – das Gilgamesch-Epos und die Ilias seien genannt. Kriege waren auch in den Jahrzehnten des Friedens, in denen sich Europa wähnte, vielfach Realität – wenn sie auch Konflikt genannt wurden. Konflikte und Kriege finden nicht nur zwischen Staaten, Nationen, Ethnien, sondern auch im alltägllichen Miteinander statt, Familien und Beziehungen sind ein weites Feld. Und doch oder gerade deswegen ist es wichtig, diese Konfliktfelder zu betrachten – die Literatur schaut genau hin. Ines Schütz und Manfred Mittermayer tun es auch – mit ihrem Programm der 54. Rauriser Literaturtage. ...
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