Hanno Millesi
Die vier WeltteileHanno Millesis „Die vier Weltteile“ erzählt von Bildern: Seien es Ölgemälde, die Jahrhunderte überdauert haben, oder Bilder in den Medien, oft kurzlebig, tendenziös. Von ersteren umgeben, nehmen die Protagonisten in Millesis Roman letztere nicht wahr: Gefangen im Kunsthistorischen Museum erfahren zwei Erwachsene und vier Kinder, dass es im Foyer einen Anschlag gegeben hat. In der kleinen Gruppe bricht indes zunächst keine Panik aus: Die zahllosen Gemälde bieten genügend Stoff für Geschichten, die Bilderwelten von Brueghel, Correggio und Cranach lenken davon ab, dass es keinen Ausweg zu geben scheint.
„Die vier Weltteile“ erzählt davon, wie sich die Wahrnehmung von Bildern verändert hat: Hanno Millesi präsentiert seinen Roman in der aktuellen Ausstellung „Macht der Sprache. Aus den Sammlungen“ im Museum der Moderne Salzburg am Mönchsberg, die in Zeiten „alternativer Fakten“ den Einfluss von Sprache und Bildern auf Kunst und Gesellschaft reflektiert.
Hanno Millesi, geboren 1966 in Wien, studierte an der Universität Wien und an der Hochschule für angewandte Kunst; er war u.a. Assistent von Hermann Nitsch und wissenschaftlicher Mitarbeiter des Museums moderner Kunst in Wien. zahlreiche Auszeichnungen und Stipendien, zuletzt Reinhard-Priessnitz-Preis (2017). „Die vier Weltteile“ (2018) steht auf der Longlist zum Österreichischen Buchpreis 2018. Zuletzt erschienen u.a. „Venusatmosphäre“ (2015) und „Der Schmetterlingstrieb“ (2016, alle Edition Atelier).
Die Fahrt mit dem Mönchsbergaufzug ist im Eintrittspreis inbegriffen.
Mi 28. November 2018, 18:00 Uhr | |
Museum der Moderne Salzburg am Mönchsberg, Mönchsberg 2 | |
Vollpreis: 8,– € | Ermäßigt: 6,– € | Mitglied: 4,– € | |
Reservierung: Tel. 0662 842220 351 | |
Mitveranstalter: Museum der Moderne Salzburg | |
Büchertisch: Rupertus Buchhandlung |
Erste Lektüren
„Was man früh gelesen hat, löst sich oft seltsam auf. Es bleibt nicht im Buch, hat auch keinen davor, der es erst geschrieben hat. Man ist als Kind mit Haut und Haaren hier durchgewandert, ohne Sinn für Worte; man nahm sie gar nicht wahr. Hat so gelesen, wie man jetzt einen spannenden Film sieht, war an ein altes Bildersehen angeschlossen. Da man noch kein Ich war oder nur zuweilen, brauchte man auch keinen Helden, das kam erst später.“ Ernst Bloch, Das Wirtshaus im Spessart
In SALZ Erste Lektüren rufen sich Autor:innen in Erinnerung, was es bedeutet, die Welt der Bücher zu entdecken, ein Buch das erste Mal aufzuschlagen. Sei es ein ...
Aktuelle Ausgabe bestellen SALZ 196