Hans Platzgumer
Drei Sekunden Jetzt„Ich nenne mich François und weiß nicht, wer ich eigentlich bin, aber dass ich nicht verlorengehen soll, das habe ich verstanden.“
Kaum erwachsen, flieht das Findelkind François vor seinen Pflegeeltern und landet in einem zwielichtigen Hotel an der Küste von Marseille, wo er von „Le Boche“, dem Deutschen, in obskure Geschäfte verwickelt wird. Er fühlt sich wohl in diesem Hotel, das nur selten Gäste beherbergt – bis dort ein Mann tot aufgefunden wird. François zieht in die Ungewissheit New Yorks, und bald – blind vor Liebe – nach Montreal in Kanada, wo ihn seine Gutgläubigkeit und der kalte Winter nahe an den Abgrund bringen. Aber kann man überhaupt leben, ohne zu wissen, wer man wirklich ist?
Wie schon in „Am Rand“, geht es Hans Platzgumer auch in seinem jüngsten Roman, erschienen im Frühjahr 2018 bei Hanser, um die wesentlichen, die existenziellen Dinge im Leben. „`Drei Sekunden Jetzt´ ist mit all seinen dramatischen Wendungen und den existenziellen Bedrohungen ein zutiefst humanistisches, hoffnungsvolles und lebensbejahendes Buch, das die Grundlage zu einer erfüllenden und lebendigen Existenz deutlich macht.“ (www.fm4.orf.at)
Im Anschluss an die Lesung legt der Autor Originalmusiken französischer Gangsterfilme der 1970er auf.
Hans Platzgumer, geboren 1969 in Innsbruck, studierte an der Musikhochschule in Wien, absolvierte ein Filmmusik-Studium in Los Angeles und veröffentlichte in unterschiedlichen Formationen elektronische Musik; er lebt in Bregenz und schreibt Romane, Hörspiele, Opern, Theatermusik und Essays. Sein Roman „Am Rand“ stand 2016 auf der Longlist zum Deutschen Buchpreis.
Fr 21. September 2018, 19:30 Uhr | |
Literaturhaus | |
Vollpreis: 8,– € | Ermäßigt: 6,– € | Mitglied: 4,– € | |
Reservierung: Tel. 0662/42 27 81 | |
Mitveranstalter: erostepost | |
Büchertisch: Rupertus Buchhandlung |
Erste Lektüren
„Was man früh gelesen hat, löst sich oft seltsam auf. Es bleibt nicht im Buch, hat auch keinen davor, der es erst geschrieben hat. Man ist als Kind mit Haut und Haaren hier durchgewandert, ohne Sinn für Worte; man nahm sie gar nicht wahr. Hat so gelesen, wie man jetzt einen spannenden Film sieht, war an ein altes Bildersehen angeschlossen. Da man noch kein Ich war oder nur zuweilen, brauchte man auch keinen Helden, das kam erst später.“ Ernst Bloch, Das Wirtshaus im Spessart
In SALZ Erste Lektüren rufen sich Autor:innen in Erinnerung, was es bedeutet, die Welt der Bücher zu entdecken, ein Buch das erste Mal aufzuschlagen. Sei es ein ...
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