Juri Andruchowytsch
Zwölf RingeEinführung & Moderation: Alois Woldan.
Fasziniert von der Ungleichzeitigkeit von Kommerzialisierung, Folklore, Resowjetisierung und Habsburg-Nostalgie reist Karl-Joseph Zumbrunnen, österreichischer Fotograf mit galizischen Wurzeln, in Juri Andruchowytschs neuem Roman ‚Zwölf Ringe‘ in den neunziger Jahren mehrmals durch die Ukraine. Das Chaos der Übergangszeit erscheint ihm reizvoller als das Leben im Westen, vor allem seit er sich in seine Dolmetscherin Roma Woronytsch verliebt hat. Er begleitet sie auf einem abenteuerlichen Ausflug in die Karpaten und erzählt davon, was sich im ‚Wirtshaus auf dem Mond‘ abspielt, wo zwischen Videofilmern, Stripteasetänzerinnen, Bodyguards und Intellektuellen der verfemte ukrainische Dichter der Moderne, Bohdan-Ihor Antonytsch, umgeht. ‚Andruchowytsch hat es aufs Paradox angelegt: auf die Verbindung von Katastrophe und Karneval, von Poesie und schwarzem Humor, von Phantastik und Sozialkritik. Sein facettenreicher Roman schillert in allen Farben, spielt mit alten und neuen Mythen, mit westlichen und östlichen Klischees und läßt nicht nur Weltanschauungen aufeinander prallen, sondern – äußerst gekonnt – auch Redeweisen.‘ (Ilma Rakusa, NZZ)
Juri Andruchowytsch, geboren 1960, lebt in Iwano-Frankiwsk in der Westukraine und schreibt für mehrere deutsche Zeitungen, derzeit DAAD-Stipendiat in Deutschland. Im Suhrkamp Verlag erschienen ‚Das letzte Territorium‘ (2003), gemeinsam mit Andrzej Stasiuk ‚Mein Europa‘ (2004) und ‚Zwölf Ringe‘ (Roman, Übersetzung von Sabine Stöhr, 2005).
Büchertisch: Rupertus Buchhandlung
Di 24. Mai 2005, 20:00 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
Moderation: Alois Woldan | |
Einführung: Alois Woldan | |
Mitveranstalter: prolit |
Geschichten vom Zusammenleben
Einzelne Individuen, kleine gesellschaftliche Gruppen, Staatsgebilde – in allen Konstellationen ist das Zusammenleben die Herausforderung für eine vielfältige, friedliche Welt. Und wir alle sollten auf der Suche nach einer guten Gemeinschaft sein.
Ein tatsächlich gelingendes Zusammenleben gibt es in SALZ, die Texte der Autor:innen befinden sich in einer bereichernden Nachbarschaft. So wie es bei den Rauriser Literaturtagen auch dieses Jahr wieder gelingen wird, Diskussionen, Debatten und Visionen zu initiieren, da Ines Schütz und Manfred Mittermayer Autor:innen und ihre Büchern mit sehr unterschiedlichen Zugängen zum Thema eingeladen haben.
Zur guten ...
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