Karin Fleischanderl
Des Kaisers neue KleiderIn ihrem Buch „Des Kaisers neue Kleider. Schreiben in Zeiten der Postmoderne“ stellt Karin Fleischanderl in provokanten Thesen den Begriff „Postmoderne“ zur Diskussion. Anhand von Autoren wie Umberto Eco, Christoph Ransmayr oder Robert Schneider untersucht sie eine Strömung der Gegenwartsliteratur im Spannungsfeld von Schein und Sein. Stimmt es, daß die Kunst der Gegenwart nichts Neues mehr hervorbringen kann? Ist der Verzicht auf Neuschöpfung ein Verzicht auf Literatur? Ist Kunst noch möglich, wenn sie sich nicht mehr von trivialisierten Formen unterscheidet, wenn sie keine Utopien mehr ermöglicht und die subjektive Erfahrung ausspart? Die an diesem Abend vorgebrachten Thesen werden mit dem Publikum diskutiert. Für alle, die ihre Leseerfahrungen reflektieren wollen oder selber schreiben, könnte diese Veranstaltung neue Sichtweisen eröffnen.
Mo 23. Oktober 1995, 20:00 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
Erste Lektüren
„Was man früh gelesen hat, löst sich oft seltsam auf. Es bleibt nicht im Buch, hat auch keinen davor, der es erst geschrieben hat. Man ist als Kind mit Haut und Haaren hier durchgewandert, ohne Sinn für Worte; man nahm sie gar nicht wahr. Hat so gelesen, wie man jetzt einen spannenden Film sieht, war an ein altes Bildersehen angeschlossen. Da man noch kein Ich war oder nur zuweilen, brauchte man auch keinen Helden, das kam erst später.“ Ernst Bloch, Das Wirtshaus im Spessart
In SALZ Erste Lektüren rufen sich Autor:innen in Erinnerung, was es bedeutet, die Welt der Bücher zu entdecken, ein Buch das erste Mal aufzuschlagen. Sei es ein ...
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